Nach dem äußerst bitteren Spielverlauf und der damit verbundenen Niederlage in Ferdinandshof wollte man beim zweiten Auswärtsspiel in Folge einiges besser. So startete die Elf von Trainer Marcel Christen druckvoll und motiviert beim SV Fortuna Heinrichswalde. Dabei ergab sich für Lars Herkules bereits für die große Chance auf die Führung. Ein steiler Ball in die Spitze erlief der Top-Torjäger des PSV gerade noch, konnte das Spielgerät allerdings nicht mehr am Torhüter vorbei platzieren und scheiterte so am gut reagierenden Keeper. Den Pelsinern gelang es in der Frühphase durch hohes Anlaufen, den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten. In der zehnten Minute kamen die Gastgeber dann jedoch erstmals durch und schlugen sofort zu. Fortuna-Kapitän Schmidt setzte sich mit Tempo über die rechte Pelsiner Abwehrseite durch und brachte den Ball von der Grundlinie flach vors Tor. Patrick Benschus wehrte die scharfe Hereingabe auf Höhe des Fünfmeterraums unglücklich nach vorn ab, wodurch Tony Podzelni freistehend zum 1:0 einschieben konnte. Danach wurde Heinrichswalde sichtlich stärker und die Pelsiner wirkten aufgrund des erneuten Rückstands verunsichert. In der Folge verdienten sich die Gastgeber nachträglich die Führung und ließen gute Möglichkeiten liegen, diese auszubauen. Der PSV tat sich nun schwer beim Herausschieben, wodurch erhebliche Löcher im Mittelfeld entstanden, die Fortuna zu nutzen wusste. Erst kurz vor der Pause biss sich die Mannschaft um Kapitän Michel Geserick zurück ins Spiel. Christen spielte aus der Mitte einen feinen Ball ins linke Halbfeld, wo Johannes Fischer die Kugel erlief und in Richtung Tor drängte. Kurz vor Torwart Blechta behielt Fischer die Übersicht und legte quer zu Herkules, der keine Probleme hatte, den zu diesem Zeitpunkt so wichtigen 1:1-Ausgleich zu markieren (45.+2).

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in welchem man beiden Mannschaften den Siegeswillen keinesfalls absprechen konnte. Die klareren Chancen boten sich jedoch den Gastgebern. Zum Glück - aus Pelsiner Sicht - mangelte es den Fortunen an der benötigten Präzision im Abschluss. So blieb der PSV immer wieder über Konter gefährlich. Heinrichswaldes Hintermannschaft warf sich jedoch wie gewohnt mit vollem Einsatz in jeden Ball und die Pelsiner hatten bei den zweiten Bällen stets das Nachsehen. Nach einer guten Stunde gingen die Gastgeber erneut in Führung, nachdem die Pelsiner den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone klären konnten und dieser so immer wieder vor die Füße eines Gegners fiel. So war es Frerk Hager, der das Leder am Ende ins Netz drückte (66.). Wenig später sah Keeper Benschus erneut nicht gut aus, als er außerhalb des Strafraum angespielt wurde und die Kugel nach vorn schlagen wollte. Dabei schoss er den vor ihm stehenden Angreifer an, von wo aus der Ball zu Podzelni sprang, der das Spielgerät direkt mit Hilfe des Innenpfostens zum 3:1 versenkte (72.). Die Mannschaft des Pelsiner SV steckte jedoch nicht auf und zeigte eine starke Moral. Immer wieder rannte man an, um den Anschluss wiederherzustellen. Doch Herkules, Fischer und Grimm scheiterten aus aussichtsreichen Situationen. In der Nachspielzeit gab es noch einen großen Aufreger, als ein Fortuna-Verteidiger den Ball im eigenen Strafraum deutlich mit der Hand spielte und der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Hartmut Schäfer ausblieb. Auch wenn nur noch etwas mehr als eine Minute übrigblieb, weiß jeder, wie spannend es im Fußball noch einmal hätte werden können.

Am Ende geht die Niederlage für den PSV in Ordnung und Fortuna Heinrichswalde siegte verdient mit 3:1. Zu leicht macht man es den Gegnern aktuell, Tore zu erzielen, selbst benötigt man zu viele Chancen. Trotzdem zeigte man eine starke Moral und die Mannschaft lebt. So wird man am kommenden Samstag auf heimischen Geläuf den nächsten Saisonsieg gegen den Tabellendritten, Pasewalker FV II in Angriff nehmen!

SV Fortuna Heinrichswalde - Pelsiner SV 3:1 (1:1)

Tore: 1:0 Podzelni (10.), 1:1 Herkules (45.+2), 2:1 Hager (66.), 3:1 Podzelni (72.)

So spielte der PSV: P. Benschus - Fromm (66. Gerth), Geserick ©, Netz, Möller - Christen, Müller - Fischer (75. Grimm), Wegner (54. Kosanke), Herkules - Wolff

Auf der Bank: Engler, D. Benschus