Zwei Doppelschläge entscheiden Partie noch vor der Pause - PSV wartet weiter auf ersten Auswärtssieg

Der Pelsiner SV bleibt in der laufenden Kreisliga-Spielzeit weiterhin in sieglos. Beim SV Grün-Weiß Ferdinandshof musste man sich am Ende deutlich mit 1:4 geschlagen geben, dabei war das Spiel offener, als es das Ergebnis vermuten lässt.

Trainer Marcel Christen musste seine Elf im Gegensatz zum 5:1-Heimerfolg über Viereck nur zweimal verändern: Patrick Benschus rückte für Marvin Lüdemann zwischen Pfosten und Kapitän Michel Geserick kehrte nach überstandenen Leistenproblemen für Florian Wegner zurück. Letzterer schaffte es arbeitsbedingt nicht pünktlich zum Anpfiff und nahm deshalb zunächst auf der Bank Platz. Beide Mannschaften gingen ohne klaren Offensivdrang in die Partie. Der PSV wollte wie zuletzt den Gegner kommen lassen und über Umschaltsituationen gefährlich werden. Einen ähnlichen Plan verfolgten augenscheinlich auf die Gastgeber aus Ferdinandshof, wodurch sich beide Kontrahenten zunächst neutralisierten. Nach und nach nahmen die Pelsiner das Zepter in die Hand, doch es fehlte die zündende Idee in der Offensive. Nach einer Ecke wurde es dann erstmals gefährlich: Ferdinandshof konnte den Ball nicht wirklich klären, wodurch Max Giermann mit dem Kopf herankam und das Spielgerät ins lange Eck drückte, zuvor befand sich der Neuzugang jedoch im Abseits, weiterhin 0:0. Die Pelsiner hatten deutlich mehr vom Spiel und auch die ein oder Möglichkeit, ohne dass es jedoch entscheidend gefährlich wurde. Nach gut 20 Minuten trauten sich die Gastgeber erstmals nach vorn, als sie einen weiten Ball des PSV in der Mitte abfingen. Ferdinandshofs Marvin Müller trieb die Kugel bis auf Höhe des Pelsiner Strafraums, wurde nicht wirklich angegriffen und hielt mit einem platzierten Schuss aufs linke, untere Eck einfach mal drauf - 1:0 (21.)! Aus dem Nichts die Führung für Grün-Weiß, die dadurch sichtlich Selbstvertrauen tankten, nach zuletzt vier Niederlagen in Serie. Wenige Zeigerumdrehungen später fliegt ein harmloser langer Ball an den Sechzehner der Pelsiner. Hendrik Netz will eigentlich auf Keeper Benschus zurückköpfen, der war jedoch ohne Kommando bereits aus dem Tor geeilt. Der Ball prallt an die Latte, Ferdinandshofs Uterhardt schaltet als einziger und schiebt zum 2:0 ein (23.). Die Pelsiner steckten jedoch nicht auf und Netz ging mit Wut im Bauch voran. In der eigenen Hälfte eroberte er den Ball, marschierte an etlichen Gegnern vorbei bis an den grün-weißen Strafraum, wo er querlegte und Max Scheyda fand, der nicht lang fackelte und zum schnellen Anschlusstreffer traf (24.). Wieder wenig später war es Lars Herkules der frei vor dem Torwart auftauchte. Im direkten Duell entschied er sich dafür, das Leder am Keeper vorbeizulegen, doch der reagierte stark und verhinderte den Ausgleich. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, in welchem beide Mannschaften gute Chancen hatten. Einmal klärte Netz stark per Grätsche. Doch kurz vor der Pause war es erneut Müller, der aus 18 Metern einfach draufhielt. Der diesmal weniger platzierte, halbhohe Abschluss flutschte Benschus durch die Hände zum 3:1 (42.). Äußerst bitter wurde es dann wieder nur zwei Minuten später, als Uterhardt einen missglückten Pelsiner Rückpass erlief und am heraus eilenden Benschus vorbei noch vor der Pause zum 4:1 treffen konnte (44.).

Die Pelsiner wollten sich jedoch noch lange nicht geschlagen geben und kamen mutig aus der Pause. Das Team hatte nun sichtlich mehr Zugriff und wollte mit einem schnellen Treffer zurück ins Spiel finden. Doch dieser Treffer wollte trotz guter Möglichkeiten einfach nicht fallen. Im zweiten Durchgang ließ man defensiv nichts mehr zu, rannte dagegen immer wieder an, um Gefahr auf das Ferdinandshofer Gehäuse auszuüben. Allerdings ließen der eingewechselte Wegner, Herkules und Giermann beste Chancen ungenutzt. Die Effektivität aus dem Spiel gegen den Vierecker SV ging den Pelsinern an diesem Tage völlig verloren. Stattdessen ließ man sich mehr oder weniger von den eigenen Waffen schlagen.

Unterm Strich steht so ein nicht unverdienter Sieg der Gastgeber. Nichts desto trotz war diese Niederlage nicht nur bitter, sondern extrem unnötig aus PSV-Sicht. Dies gilt es nun schnell zu verdauen und am kommenden Sonntag, erneut auswärts, einen weiteren Anlauf zu wagen. Dann gastiert der PSV beim SV Fortuna Heinrichswalde.

SV Grün-Weiß Ferdinandshof - Pelsiner 4:1 (4:1)

Tore: 1:0 Müller (21.), 2:0 Uterhardt (23.), 2:1 Scheyda (24.), 3:1 Müller (42.), 4:1 Uterhardt (44.)

So spielte der PSV: P. Benschus - Fischer, Müller, Netz, Möller - Christen - Fromm, Giermann (76. Engler), Geserick ©, Scheyda (46. Wegner) - Herkules

Auf der Bank: D. Benschus