Abermals musste Christen seine
Startelf auf einigen Positionen verändern, ein Umstand der sich durch das
gesamte Jahr 2024 zieht, doch stets schafft man es, eine schlagfertige Truppe
aufzustellen. Diesmal agierten erstmals Max Scheyda und Lars Herkules gemeinsam
im Angriff, Nico Wolframm spielte an der Seite von Chef-Coach Christen im
zentralen Mittelfeld. In der Defensive ersetzte Hendrik Netz den erkrankten
Paul Gerth. Wie in der Vorwoche gegen den SV Rollwitz fokussierte sich der PSV
auf eine kompakte Defensive, um durch Umschaltsituationen gefährlich vor das
gegnerische Tor zu stoßen. Dies ging auch von Beginn an auf. Die Gastgeber
dominierten den Ballbesitz und versuchten, das Spiel zu machen. Spätestens im
letzten Drittel fiel den Pommern allerdings wenig ein. So probierten sie es
mehrmals, mit weiten Bällen aus dem Mittelfeld hinter die letzte Kette der
Pelsiner zu kommen. Doch Johannes Fischer und Co. hielten die Räume eng,
wodurch die schnellen Außen kaum zur Entfaltung kamen. Bei Ballgewinn schalteten
die Pelsiner wiederum schnell schickten weite Bälle in die Tiefe. Dies führte
nach knapp 20 Minuten zum Erfolg: Christen spielte die Kugel nach links zum
startenden Mario Fromm, der legte vor dem Strafraum weiter auf Scheyda, der vor
dem gegnerischen Torwart die Nerven behielt und zum 0:1 traf (18.). Pommern
wirkte in der Folge angefressen, schafften es aber nicht, sich echte Chancen zu
erspielen. Stattdessen liefen sie so immer wieder in Konter der Pelsiner. So
brach über rechts Herkules einmal durch, der in den Sechzehner zog, den
Abschluss verpasste, abdrehte und im Zweikampf zu Fall kam. Ein Elfmeterpfiff
blieb jedoch aus. So wiederholte es sich ein ums andere Mal: Pommern ließ den
Ball laufen, strahlte jedoch keine Gefahr aus. Der PSV schaltete jeweils gut um
und hatte so die besseren Gelegenheiten.
Es blieb jedoch auch im zweiten
Durchgang bei der knappen Führung. Mit zunehmender Spieldauer wurde allerdings
auch die Konter der Pelsiner weniger und Pommern kam gefährlicher vor das
PSV-Tor. Den Abschlüssen fehlt es jedoch noch an Präzision. Nichts desto trotz
blieb die Mannschaft von Kapitän Michel Geserick gefährlich. Schüsse aus der
Distanz von Christen und Herkules konnte Pommerns Keeper stark parieren. Eine
Chance zum Abstauben ließ Sven Kosanke am langen Pfosten liegen. Nach einer
knappen Stunde brachte Kosanke mit links eine Freistoßflanke aus dem rechten
Halbfeld in Pasewalks Sechzehner, wo Herkules frei zum Kopfball kam. Leider
konnte der PSV-Angreifer hier nicht genügend Druck hinter den Ball bringen. Erfreulich
danach für die Gäste: Für Sven Kosanke kam Michael Grimm ins Spiel, der damit
sein Comeback nach fünf Jahren Fußballpause feierte! Mit Beginn der
Schlussphase drängten die Pommern immer mehr auf den Ausgleich. In der 85.
Minute wurden sie dann für ihr unermüdliches Anlaufen belohnt, als nach einem
Freistoß kurzes Chaos im Strafraum des PSV herrschte und Stahlkopf am Ende aus
sechs Metern zum 1:1 einschieben konnte. Daraufhin wurde es noch einmal hitzig,
als auf Höhe der Mittellinie Wolframm in einem Zweikampf an der Außenlinie zu
Fall kam. Der Pelsiner ließ sich hier zum einem Tritt hinreißen, wobei er
Gegenspieler Gründel leicht am Fuß traf. Die Emotionen kochten hoch und der
Pommern Akteur schubste den Pelsiner erneut zu Boden. Schiedsrichter Ruthenberg
blieb hier nichts Anderes übrig, als beide Spieler mit der roten Karte des
Feldes zu verweisen.
Unterm Strich war dieses Remis
leistungsgerecht. Pommern machte das Spiel, blieb jedoch über weite Strecken
ungefährlich. Die Pelsiner nutzten dagegen die mehrfach vorhandenen
Kontergelegenheiten nicht aus, um alles klar zu machen.
SV Pommern Pasewalk - Pelsiner SV
1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Scheyda (18.), 1:1
Stahlkopf (85.)
Bes. Vorkommnisse: nach Nachtreten
von Wolframm (PSV) und anschließendem Schubsen von Gründel (Pommern) sahen
beide Akteure die rote Karte (90.)
So spielte der PSV: P. Benschus -
Fischer, Netz, Geserick ©, Möller - Fromm, Christen Wolframm (90. ROT), Kosanke
(61. Grimm) - Herkules, Scheyda
Auf der Bank: Thefs, Engler, D.
Benschus