Befreiungsschlag: PSV schlägt Pommern Pasewalk mit 3:1 (2:0)

Dem PSV ist im Hinblick auf die aktuelle Situation ein echter Befreiungsschlag gelungen. Im Heimspiel gegen den SV Pommern Pasewalk gelang ein 3:1 (2:0)-Erfolg, der hinten raus zwar etwas ins Wanken geriet, jedoch aufgrund einer dominanten ersten Hälfte verdient war.

Die Niederlage gegen Blau-Weiß Leopoldshagen Anfang April saß tief. Im Anschluss war man erstmals in der über 30-jährigen Vereinsgeschichte gezwungen, zu einem Pflichtspiel nicht antreten zu können. Zu viele Absagen aufgrund von Verletzungen, Erkältungen und anderen Gründen verhinderten, dass man mit einer spielfähigen Mannschaft zum SV Rollwitz reisen konnte. Die Partie wurde konsequenterweise mit einer 0:3-Niederlage des PSV zugunsten des aktuellen Spitzenreiters gewertet.
Nach dem spielfreien Osterwochenende ging es nun endlich für die Mannschaft von Spielertrainer Marcel Christen auf heimischen Boden in Stretense weiter. Zu Gast war mit dem SV Pommern Pasewalk ein Gegner, mit dem man sich in der Vergangenheit viele enge Duelle lieferte, so endete auch das Hinspiel (sportlich) mit einem 1:1-Unentschieden. Doch wie so oft musste Christen sein Team auf verschiedenen Positionen erneut umbauen. Mit Paul Hirsch und Hannes Dützmann rückten zwei Akteure in die Startformation, die zuvor aufgrund von Verletzungen jeweils mindestens ein Jahr pausierten und sich zuletzt über Kurzeinsätze wieder herantasteten. Aber auch die Pommern aus Pasewalk reisten mit einigen Personalproblemen an.
So begann das Spiel zunächst auf Augenhöhe, doch relativ schnell übernahmen die Pelsiner die Kontrolle und drängten auf das gegnerische Tor. Pommerns Devise an diesem Tag war klar zu erkennen: Defensiv sicher stehen und durch Konter gefährlich werden. Dem PSV gelang jedoch in den meisten Fällen, die Konter der Gäste bereits im Keim zu ersticken. Stattdessen schafften die Mannen um Kapitän Hendrik Netz es, sich durch frühes Pressing gute Chancen zu erspielen. Die gefährlichste Aktion hatte Ricardo Frost, der ebenfalls nach längerer Verletzungspause sein Saisondebüt gab. Nach einem hohen Ballgewinn boten Frost sich gleich drei Optionen, doch anstatt Herkules oder Hirsch zu bedienen bzw. selbst den Abschluss zu suchen, verstolperte er im wahrsten Sinne des Wortes das Spielgerät vor dem Gäste-Torwart. In 25. Minute machte es der Routinier aber besser und wie: Der wieder in der Abwehr agierende Michel Geserick schlug aus dem rechten Halbfeld, knapp hinter der Mittellinie eine Flanke an den langen Pfosten, wo Frost sträflich allein gelassen wurde. Der Offensivspieler legte sich den Ball nach Aufsetzer nach oben, setzte zum Fallrückzieher an und traf sehenswert über den gegnerischen Keeper hinweg zum 1:0! Wenig später steckte Christen das Spielgerät in den Strafraum, wo Herkules einlief, der Pommern-Torhüter aussteigen ließ und zum schnellen 2:0 verwandelte (27.). Nach dem Doppelschlag wirkten die Gäste angeschlagen. Der PSV dominierte die Partie und hatte noch mehrere gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Auch der lange verletzte Paul Hirsch hätte durchaus seinen ersten Treffer im Pelsiner Trikot markieren können, doch dieser blieb noch aus.

Zum zweiten Durchgang machte Hirsch dann Platz für Tobias Meier, der ebenfalls sein Debüt in dieser Spielzeit gab. Die Pelsiner waren weiterhin bemüht, den Sack zuzumachen und kontrollierten so die Partie zunächst auch nach Wiederanpfiff. Nach einer knappen Stunde war es dann erneut Lars Herkules, der die vermeintliche Vorentscheidung erzielte. Nach einem zu kurz geratenen Klärungsversuch der Pommern, hielt Herkules einfach mal drauf und setzte die Kugel mit einem linken Volley von der Sechzehnerkante sehenswert in den linken oberen Knick zum 3:0 (57.). Doch wenige Minuten später kehrten die Hoffnungen der Kürassierstädter zurück. Nach einem leichtfertigen Ballverlust im Mittelfeld lief Provorov allein auf Marvin Lüdemann zu und ließ dem Pelsiner Schlussmann keine Chance, nur noch 3:1 (63.). Dieser Treffer brachte Pommern zurück ins Spiel und ab der 70. Minuten erlangten sie sogar die volle Spielkontrolle. Sichtlich erschöpfte Pelsiner konzentrierten sich lediglich noch aufs verteidigen und spielten eigene Kontersituationen entweder gar nicht aus oder agierten zu ungenau bei den letzten Pässen. So drängte Pommern Pasewalk immer wieder nach vorn. Dem PSV gelang es jedoch meistens, immer wieder einen Fuß dazwischen zu bekommen und verhinderte so, dass sich die Gäste klare Chancen erspielen konnten. Diese zeigten trotzdem eine starke Moral, ein Anschlusstreffer hätte die Schlussphase noch einmal entscheidend beeinträchtigt. Die Pelsiner konnten sich an diesem Tage jedoch auch auf Ihren Keeper Lüdemann verlassen, der einige Situationen bereits durch starkes Timing beim Herauslaufen entschärfte. So brachte der PSV den Zwei-Tore-Vorsprung am Ende über die Zeit.

Der 3:1-Heimsieg ist aufgrund der sehr dominanten und chancenreichen ersten Halbzeit trotz des starken Aufbäumens der Gäste verdient. Mit einer besseren Effektivität hätte durchaus bereits 4:0 zur Pause stehen können. Am Ende zählt der Sieg für den PSV, der hoffentlich endlich das dringend benötigte Selbstvertrauen einbringt. Am kommenden Sonntag geht es mit einem Auswärtsspiel beim Vierecker SV weiter.

Pelsiner SV - SV Pommern Pasewalk 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Frost (25.), 2:0 Herkules (27.), 3:0 Herkules (57.), 3:1 Provorov (63.)

So spielte der PSV: Lüdemann - Fischer, Geserick (86. Engler), Netz ©, Möller - Herkules, Christen, Dützmann, Wolframm - Frost (77. Reinke), Hirsch (46. Meier)