Die blau-weißen Gäste erwischten dabei einen Start nach Maß. Bereits in der dritten Spielminute konnten diese eine Unordnung in der Pelsiner Hintermannschaft ausnutzen. Linksverteidiger Fischer rückte zu weit nach innen, wodurch der Leopoldshagener über rechts alle Zeit der Welt zum Flanken bekam. In der Mitte löste sich Krause im Rücken von Netz und brachte den Ball aus Nahdistanz aufs PSV-Tor. Hier glitschte die Kugel erst durch die Handschuhe und anschließend durch die Beine von Keeper Patrick Benschus - zum wiederholten Male kassierte der PSV somit ein klassisches „Eier-Tor“ in dieser Spielzeit. Die frühe Führung spielte den Gästen aus Leopoldshagen in die Karten, so konnte sie sich auf ihre konzentrierte Defensivarbeit konzentrieren und auf Konterchancen lauern. Eine davon konnte Benschus wenig später stark entschärfen. Die Pelsiner hatten deutlichen mehr Spielanteile und Ballbesitz, konnten damit über weite Strecken der ersten Hälfte allerdings nichts anfangen. Spätestens am gegnerischen Sechzehner machte sich eine Art Ratlosigkeit bemerkbar, wodurch es zu vielen unnötigen Ballverlusten, statt Abschlusssituationen kam. Der erste gut gespielte Angriff wurde dann jedoch gleich brandgefährlich. Lars Herkules gewann den Ball in der Mitte der gegnerischen Hälfte, spielte diesen weiter zu Spieler-Trainer Marcel Christen, der zunächst eine Schusschance verstreichen ließ, dann aber ein super Auge für den in die Spitze startenden Johannes Fischer bewies, der von der linken Strafraumseite ins lange erfolgreich abschloss und damit seinen langersehnten ersten Treffer für den Pelsiner SV erzielte (40.). Spät in der ersten Halbzeit schienen die Pelsiner Kreisliga-Fußballer nun in der Partie angekommen zu sein und entwickelten eine echte Druckphase. Wolframm wurde über links freigespielt und zog aus dem Halbfeld ab, Leopoldshagens Torwart lässt den Schuss prallen und dieser Abpraller landete beinahe vor den Füßen vom nachsetzenden Stefan Wolff. Wenig später setzte sich Florian Wegner an Grundlinie durch und der Ball kam erneut zum einlaufenden Wolframm, dessen Abschluss knapp am kurzen Pfosten vorbeiflog.
Mit dem verdienten Unentschieden ging es in den zweiten Durchgang, wo sich die Gäste weiter aufs Verteidigen und dem Schlagen vom langen Holz konzentrierten. Der PSV weiterhin spielbestimmend, konnte allerdings nicht den Schwung nach dem Ausgleichstreffer mitnehmen und zeigte sich wieder mehr oder weniger ideenlos vor Strafraum des Gegners. Die beste Gelegenheit resultierte dann aus einer Standardsituation, genauer gesagt einem Freistoß aus ca. 18 m Torentfernung. Diesen setzte Wegner jedoch leider nur an den Querbalken (64.). Aus dem Nichts schlugen dagegen wenige Minuten später wieder die Gäste zu. Blau-Weiß-Kapitän Falk narrte auf rechts Netz, konnte anschließend Doppelpass mit einem Mitspieler spielen und fand sich so im Pelsiner Strafraum wieder. Im Anschluss brachte Falk die Kugel im Fallen irgendwie an Netz und Benschus am kurzen Pfosten vorbei und erzielte so die erneute Führung für seine Mannschaft (70.). Die Pelsiner wirkten gefasst, waren aber gewillt, schnell zurückzufinden. Doch es blieb dabei, dass man die Kreativität am und im gegnerischen Sechzehner vermissen ließ und sich so kaum nennenswerte Abschlusssituationen erspielte. Weder Standards, noch hohe Flanken brachten die nötige Gefahr, um noch einmal zum Ausgleich zu kommen. Man drückte den Gegner zwar tief in die eigene Hälfte, wirkliche Gefahr strahlte der PSV bis in die Nachspielzeit jedoch nicht mehr aus.
So blieb es beim 1:2 für Leopoldshagen, was aufgrund der Fehler der Gastgeber und dem effizienten Ausnutzen dieser wahrlich nicht unverdient war. Die Enttäuschung war nach Abpfiff jedem PSV-Akteur anzumerken. Am kommenden Wochenende geht es zum Liga-Primus, dem SV Rollwitz.
Pelsiner SV - TSV Blau-Weiß Leopoldshagen 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Krause (3.), 1:1 Fischer (40.), 1:2 Falk (70.)
So spielte der PSV: P. Benschus - Fischer, Netz ©, Müller, Möller (72. Dützmann) - Scheyda (72. Fromm), Christen, Wolff, Wolframm - Wegner (65. Hirsch), Herkules (90. Engler)