Nach Absitzen seiner sechs Spiele andauernden Rot-Sperre kehrte Nico Wolframm in die Elf um Kapitän Michel Geserick zurück und auch der umtriebige Sturm-Routinier Stefan Wolff war mit von der Partie, wodurch sich die Personallage im Gegensatz zu den vergangenen Wochen entspannte. Trotzdem taten sich die Gastgeber schwer, gegen den SV Züsedom in die Partie zu finden. Die Gäste zeigten, dass auch sie auf schwierigem Geläuf Fußball spielen wollten und suchten selbst von Beginn an den Weg nach vorn. Zwar stand die Defensive der Pelsiner über weite Strecken sicher, doch im Aufbauspiel zeigten sich deutliche Probleme beim PSV. Gerade im Mittelfeld wurden phasenweise die Abstände zu groß, wodurch die Züsedomer es schafften, immer wieder Nadelstiche nach vorne zu setzen. Und bereits nach elf Minuten machten sich die Pelsiner das Leben wieder einmal selbst schwer. Im Mittelfeld hatte Kevin Müller eigentlich genug Zeit, den Ball zu kontrollieren, wollte ihn dann nochmal hintenrum laufen lassen, doch der Rückpass entpuppte sich als viel zu kurz, wodurch der Züsedomer Kuschel mit Tempo an Geserick vorbei ging und souverän ins lange Eck zur frühen Führung versenken konnte. Ein abermaliger individueller Fehler, der die PSV-Kicker sichtlich traf. In der Folge drängten die Züsedomer auf den zweiten Treffer und trafen dabei einmal den Pfosten. Doch fast im Gegenzug gab es die größte Möglichkeit im ersten Durchgang für die Pelsiner, als Herkules frei vor dem gegnerischen Torhüter auftauchte. Auch Wolff war in aussichtsreicher Position, doch der beste PSV-Torschütze (7 Treffer) entschied sich selbst für den Abschluss und setzte diesen genau auf Mann. Als sich die Pelsiner nun gerade zu fangen schienen, gab es prompt den nächsten Aussetzer: Einen kurz ausgeführten Abstoß spielte Möller zurück zu Torwart Lüdemann, dieser agierte gegen den pressenden Angreifer Frei zu lässig und letzterer konnte nach gewonnenem Pressschlag zum 0:2 einschieben (35.). Die Mannschaft um Spielertrainer Christen wirkte verunsichert und fand keine Ideen, um sich zurückzukämpfen und es ging mit dem Rückstand in die Pause.
Für den zweiten Durchgang schienen sich die Kreisligafußballer des Pelsiner SV einiges vorgenommen zu haben. Durch den Wechsel von Michael Grimm für Florian Wegner konnte man sichtlich an Stabilität im Mittelfeld gewinnen und spielte sofort nach vorn. Nach einem Foul an Stefan Wolff auf Höhe des linken Strafraumecks legte sich Lars Herkules das Spielgerät zurecht. Per Aufsetzer zirkelte er diesen an Freund und Feind vorbei ins lange zum wichtigen, frühen Anschlusstreffer (47.). Die Gastgeber fassten nun neuen Mut zeigten eine deutliche Leistungssteigerung im Gegensatz zur ersten Halbzeit. Die Gäste aus Züsedom kamen im zweiten Spielabschnitt zumeist nur per Konter zu eigenen Gelegenheiten. Ansonsten kontrollierte der PSV die Partie und erspielte sich gute Möglichkeiten für den Ausgleich. Nach toller Kombination tauchte Hendrik Netz im gegnerischen Sechzehner auf, scheiterte jedoch freistehend an Keeper Hauke, Wolff zögerte eine Sekunde zu lange, um den Abpraller abzustauben. Auch Kapitän Geserick war von nun an wieder im Sturmzentrum anzutreffen und hatte selbst zwei dicke Möglichkeiten auf dem Fuß, einmal ging der Ball knapp am Kasten vorbei, einmal war es erneut Hauke, der die Führung seiner Mannschaft festhielt. Die Pelsiner drängten bis in die Nachspielzeit auf den mittlerweile nicht unverdienten Ausgleich, doch dann kam es, wie kommen musste: Nach einem Fehlpass im Spielaufbau nutzten die Gäste den Raum zum Kontern und Frei machte mit seinem zweiten Treffer bei der letzten Aktion des Spiels alles klar (90.+1).
Der Pelsiner SV bewies in der zweiten Halbzeit Moral und arbeitete sich zurück in das letzte Spiel des Jahres, am Ende war die selbstverschuldete Hypothek aus der ersten Hälfte zu groß, um noch etwas zählbares mitzunehmen.
Pelsiner SV - SV Züsedom 48 1:3 (0:2)
Tore: 0:1 Kuschel (11.), 0:2 Frei (35.), 1:2 Herkules (47.), 1:3 Frei (90.+1)
So spielte der PSV: Lüdemann - Fromm, Geserick © (82. Giermann), Netz, Möller - Christen, Müller - Herkules, Wegner (46. Grimm), Wolframm - Wolff
Auf der Bank: Benschus (ETW), Klank, Engler