Weiterhin sorgte die dünne Personaldecke für Probleme beim Pelsiner SV. Trainer Marcel Christen war abermals selbst auf dem Platz gefordert. Neben dem weiterhin rotgesperrten Nico Wolframm fehlten dem Coach mit Lars Herkules und Johannes Fischer krankheits- und verletzungsbedingt zwei weitere zuverlässige Stützen. Immerhin stand Abräumer Sebastian Teske wieder zur Verfügung und Aaron Henkelmann gab nach fast einjähriger Pause sein Comeback. Wie so oft zeigte sich die Mannschaft ob der Ausfälle unbeeindruckt und trat von Beginn an selbstbewusst gegen den Tabellendritten auf. Die erste gute Gelegenheit gab es deshalb folgerichtig auch für die Hausherren, als Max Scheyda durch frühes Pressing den Ball gewann und nachsetzte. Von der Grundlinie brachte der Angreifer das Spielgerät vors gegnerische Tor, wo Wegner einlief und nur knapp den Abschluss verpasst. In der Folge ließen die Pelsiner die favorisierten Pasewalker kommen und lauerten wieder auf Umschaltsituationen. Defensiv standen vor allem Hendrik Netz und Kapitän Michel Geserick sehr sicher und ließen kaum Chancen der Gäste zu. Nach einer halben Stunde geriet man dann jedoch wieder einmal mehr oder weniger aus dem Nichts in Rückstand. Torhüter Marvin Lüdemann unterlief eine Flanke von der linken Abwehrseite, wodurch Pasewalks N’Dour nur noch einköpfen brauchte (33.). Die PSV-Kicker steckten allerdings nicht auf spielten weiterhin nach vorn. Auf rechts drang Kevin Müller durch und zog in den Strafraum, wo er querlegen oder ins lange Eck abschließen musste, leider setzte den Ball über das Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff sah Keeper Lüdemann erneut nicht gut aus. Wieder war es eine Flanke von links, diesmal war er zwar am Ball, konnte ihn jedoch nicht festhalten, was erneut Kemon N’Dour für die Gäste zu nutzen wusste (45.+1). So stand es in einem ebenbürtigen Duell 0:2 zur Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hätten die Gäste aus der Kürassierstadt direkt den Deckel auf dieses Spiel legen können, als Netz ein Klärungsversuch aus dem eigenen Sechzehner misslang und genau vor die Füße des Gegners fiel, der direkt abzog. Doch Lüdemann konnte sich auszeichnen parierte stark. In der Folge kamen die Pelsiner stärker zurück und drängten auf den Anschlusstreffer. Die Landesklasse-Reserve schaffte es in dieser Phase nur selten aus der eigenen Hälfte. Die beste Chance zum Anschlusstreffer bot sich Scheyda, der eine Hereingabe von rechts eigentlich nur noch einschieben hätte müssen, doch er traf den Ball nicht richtig, wodurch Torwart Miezner die Kugel noch sehenswert abwehren konnte. Auf der anderen Seite hatten die Pelsiner dann auch mal Glück, als die Gäste zu einer ihrer wenigen Chancen im zweiten Spielabschnitt durchbrachen. Der Angreifer scheiterte ähnlich wie Scheyda kurz zuvor freistehend vor dem Kasten und setzte das Leder nur an den Pfosten. Auf der anderen Seite probierte es Florian Wegner mit scharfen Ecken auf den kurzen Pfosten, eine davon hätte auch fast gepasst, doch Miezner war für den PFV auf dem Posten. Auch einen Freistoß aus zentraler Position von Trainer Christen wehrte der Gäste-Keeper ab. Eine strittige Szene, die den PSV auch vom Ergebnis her zurück ins Spiel hätte bringen können: Scheyda stürmte allein auf den gegnerischen Torwart zu, wollte den Ball im Strafraum an ihm vorbeilegen und beide Akteure prallen zusammen, wobei der Impuls schon mehr vom Pasewalker ausging. Schiedsrichter Heiko Schröter ließ sich bis zu einer endgültigen Entscheidung bis nach der Behandlungsunterbrechung Zeit, was dann allerdings Elfmeter für die Gäste und nicht Elfmeter für den PSV bedeutete. In der 80. Minute brachten sich die Pelsiner dann allerdings wieder selbst um den verdienten Lohn, als bei einem langen Ball des PFV Torwart Lüdemann herauseilte und den Ball vor dem Strafraum überhastet mit dem Fuß klären wollte. Dabei gelangte das Spielgerät genau auf den Fuß von Benjamin Vilter, der per Bogenlampe das entscheidende 0:3 erzielte.
Am Ende geht der Sieg für die Pasewalker in Ordnung, trotzdem waren die Pelsiner hier keine drei Tore schlechter und lieferten bis zum Ende ein offenes Duell. Ausschlaggebend war jedoch die fehlende Effektivität vor dem gegnerischen Tor und die anhaltenden individuellen Fehler, die sich nunmehr durch die gesamte Saison ziehen.
Pelsiner SV – Pasewalker FV II 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 N’Dour (33.), 0:2 N’Dour (45.+1), 0:3 Vilter (80.)
So spielte der PSV: Lüdemann – Fromm, Geserick © (75. Giermann), Möller – Teske – Henkelmann, Christen, Wegner, Müller – Scheyda
Auf der Bank: P. Benschus (ETW), Engler, D. Benschus