Vor dem Spiel gab es im Gegensatz zum 1:1 in Heinrichswalde zwei Veränderungen in der Startformation: Paul Gerth und Florian Wegner kehrten zurück, während mit Ricardo Frost und Nico Wolframm die entscheidenden Protagonisten am Ausgleichstreffer in der letzten Partie ersetzt werden mussten. Außerdem begann Neuzugang Max Scheyda erstmals für Nico Klank. Scheyda sorgte mit seinem Tempo von Beginn an für Gefahr über die rechte Seite, die Zielstrebigkeit fehlte ihm zu diesem Zeitpunkt jedoch noch. Mit Rückenwind wollte man die Gäste aus Leopoldshagen bereits früh unter Druck setzen und somit Fehler provozieren. Dies zahlte sich bereits nach zehn Minuten aus, ein Fehlpass der Gäste kam genau vor die Füße von Kevin Müller, der weiterleitete zu Lars Herkules, welcher das Auge für Routinier Marcel Christen hatte. Der Co-Kapitän hielt aus knapp 20 Metern einfach mal flach drauf und der Ball landete im langen Eck zum 1:0 (11.). In der Folge suchte Blau-Weiß selbst den Weg nach vorn und kam auch zum einen oder anderen Abschluss, die letztendlich jedoch ohne echte Gefahr für PSV-Keeper Marvin Lüdemann blieben. Nach einer halben Stunde dann Wirrwarr im Leopoldshagener Strafraum. Der Ball gelang irgendwie zu Herkules, dessen Abschluss leitete Scheyda noch Richtung Tor. Die Gäste klärten den Ball kurz hinter der Linie, was Schiedsrichter Neumann allerdings sah und Richtung Mittelpunkt zeigte - 2:0 für die Pelsiner (32.), das erste Tor für den 18-jährigen Scheyda! Starke Windböen und heftiger Regen setzten ein, doch der PSV drängte weiter auf das Gäste-Tor. Nach Anstoß folgte eine schnelle Balleroberung, Christen bekam die Kugel vor dem Strafraum nicht ganz unter Kontrolle und konnte so noch rechtzeitig am Abschluss gehindert werden. Aufgrund des Wetters unterbrach der Unparteiische daraufhin die Partie für knapp zehn Minuten. Danach blieb es am Himmel trocken, der Wind beruhigte sich, der PSV jedoch nicht. Wegner führte eine Ecke von links schnell auf Herkules aus, der zog unbedrängt Richtung Mitte und suchte aus ca. 18 Metern einfach den Abschluss. Vorbei an Freund und Feind sauste die Kugel zum 3:0 ins Netz (39.). Und noch vor der Pause konnten die Pelsiner erneut zuschlagen: Christen brachte einen Freistoß vom rechten Strafraumeck Richtung Gäste-Tor, in der Mauer fälschte ein Leopoldshagener die Kugel unhaltbar für seinen Keeper ab - 4:0 (45.). Deutliche Pausenführung für den PSV, der bei dem einen oder anderen Abschluss durchaus etwas Glück hatte, trotzdem war diese bei weitem nicht unverdient.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Pelsiner bereits früh nachlegen. Erneut suchte man schnell den Weg nach vorne. Herkules spielt einen Pass von links in die Mitte zu Kevin Müller, der diesmal im zentralen Mittelfeld agierte. Dem bot sich nun viel Platz an, zog Richtung Sechzehner und setzte das Spielgerät aus 20 Meter Torentfernung platziert ins linke untere Eck zum 5:0 (48.). In der Folge bot sich den bei Herbstwettern ausharrenden Zuschauern kein schönes Fußballspiel. Der PSV schaltete deutlich in den Verwaltungsmodus und überließ den blau-weißen Gästen die Spielkontrolle, welche sich sichtlich bemühten, Ergebniskosmetik zu betreiben. Doch spätestens in der Defensivreihe zeigten die Pelsiner wieder den nötigen Biss, um die Null zu halten. In der Offensive ließ man nun jedoch die nötige Konsequenz und Präzision vermissen, um weitere Treffer erzielen zu können. Kurz vor dem Ende war es Torwart Lüdemann, der mit einer starken Parade den Leopoldshagener Ehrentreffer verhinderte.
Am Ende geht der PSV als verdienter Sieger vom Feld, dafür zeigte man gerade in Halbzeit eins eine couragierte Leistung und hatte auch das Abschlussglück auf seiner Seite. Im zweiten Durchgang überließ man Leopoldshagen das Spiel und hielt zum zweiten Mal in dieser Saison hinten die Null. Nach zwei Auftaktniederlagen holte man aus den vergangenen vier Partien 10 von 12 möglichen Punkten und schob sich auf Platz 5 in der Tabelle vor. Kommenden Samstag empfängt die Mannschaft um Kapitän Michel Geserick des FSV Grün-Weiß Usedom.
Tore: 1:0 Christen (11.), 2:0 Scheyda (32.), 3:0 Herkules (39.), 4:0 Christen (45.), 5:0 Müller (48.)
So spielte der PSV: Lüdemann - Fromm, Gerth, Geserick ©, Möller - Dützmann (73. Wolff) - Herkules (83. Engler), Christen, Müller, Scheyda (83. Kosanke) - Wegner (69. Klank)