Zwei Veränderungen mussten in der Anfangsformation vorgenommen werden: Keeper Marvin Lüdemann rückte für Patrick Benschus zurück zwischen die Pfosten und Sven Kosanke ersetzte Mario Fromm. Trotzdem wollte man dem SV Pommern, die bis dahin alle vier Spiele seit der Winterpause für sich entscheiden konnten, von Beginn an sein Spiel aufdrücken. So begann die Partie sehr ausgeglichen, wobei die Gastgeber erste leichte Duftmarken setzten, den Abschlüssen fehlte es allerdings an Präzision. So waren es die Gäste aus Pelsin, die hier eigentlich in Führung gehen müssten: Von der linken Seite segelt eine Flanke an den langen Pfosten, wo Marcel Christen aufs Tor köpft. Das Spielgerät wurde wohl erst hinter der Torlinie geklärt, der Unparteiische Uwe Stresemann sah dies aber nicht so. Wenig später brachte eine Pelsiner Ecke erneut Unordnung vor dem Pasewalker Tor. Einen weiteren Kopfball von Christen wehrte der Torwart zunächst ab, Geserick scheiterte danach an Keeper und Verteidiger mit dem Rebound. Nach 20 Minuten ließ erstmals die Konzentration in Pelsins Defensive nach. Kevin Müller ließ als Linksverteidiger dem Pommern-Akteur zu viel Zeit zum Flanken, im Fünfmeterraum bekam Albrecht zu viel Platz zum Köpfen und so stand es 1:0 für die Gastgeber. Wenig später eroberten die Pelsiner auf Höhe der Mittellinie sauber den Ball und wollten schnell umschalten, doch der Schiedsrichter pfiff wegen vermeintlichem Foulspiels zurück und es ging in die andere Richtung weiter. Der PSV schien aufgrund der strittigen Situation unsortiert, die Pommern nach dem Freistoß nicht wirklich vor dem Strafraum angegriffen, Amadou fasste sich ein Herz und zog aus gut 20 Metern einfach mal ab. Lüdemann ließ am kurzen Pfosten nur abprallen, wo gleich zwei Pasewalker völlig freistanden und am Ende war es Felix Neumann, der zum 2:0 abstaubte (23.). Der PSV schüttelte sich kurz und spielte weiter nach vorn. Eine stark getimete Flanke von Kosanke köpfte Geserick über den Kasten. Der in die Tiefe geschickte Wolff scheiterte danach gleich zweimal aus spitzem Winkel am Pommern-Keeper. Das Anschlusstor lag mehr als in der Luft, doch kurz vor der Pause der nächste konsequente Nackenschlag. Nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung konterte Pommern Pasewalk blitzschnell, Lingner war frei durch und traf zum 3:0 (44.). Ein Pausenstand, der den bisherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte.
Zur Pause nahmen sich die Pelsiner vor, nicht aufzustecken und die Unkonzentriertheiten in der Defensive zu minimieren, doch nur wenigen Sekunden nach Wiederanpfiff war der Plan komplett dahin. Erneut war es ein langer Ball der Gastgeber in die Tiefe, den Neumann erlief und Lüdemann keine Chance ließ – 4:0 (46.). Zu allem Überfluss verletzte sich der wiedererstarkte Dennis Reinke kurze Zeit später ohne Fremdeinwirkung erneut am Knie, Maxi Heinrich ersetzte ihn und die Defensive musste komplett umgebaut werden. In dieser Phase verdienten sich der SV Pommern die deutliche Führung und ließ den Pelsinern keine Gelegenheit, sich zu befreien. Das Erfolgsrezept blieben weiterhin die langen Bälle in die Tiefe, diesmal erreichte einer Albrecht, Lüdemann kam zu voreilig aus dem Kasten, wurde vom Top-Torjäger der Liga umkurvt und es stand 5:0 (60.). Doch der PSV zeigte Moral und kämpfte sich nicht nur zurück in die Partie, sondern endlich auch auf die Anzeigetafel. So war es Marcel Christen, der einen Freistoß von der rechten Seite mit seinem starken linken Fuß direkt aufs Tor zog. Der Ball prallte an die Unterkante der Latte und wurde dann per Kopf von einem Pasewalker geklärt. Doch erneut war die Kugel hinter der Linie und diesmal sah dies auch der Unparteiische – 5:1 (67.). Kurze Zeit später schlugen allerdings wieder die himmelblauen Pommern zu, als PSV relativ hoch verteidigte und so erneut ein Ball in die Tiefe eine große Chance bot, die Provorov zum 6:1 nutzte (71.). Aber auch diesmal steckten die Pelsiner nicht auf und verkürzten wenig später erneut. Enrico Möller war auf rechts durchgebrochen und spielte den Ball flach an die Strafraumkante, wo erneut Christen souverän zum 6:2 einschob (73.). In der Schlussphase war der PSV um weitere Ergebniskosmetik bemüht und erspielte sich einige Chancen. Das größte Manko an diesem Tag war jedoch das Nutzen dieser. So scheiterte Hendrik Netz in aussichtsreicher Position im Strafraum. Geserick zog von der linken Seite in Pommerns Sechzehner, ließ einen Verteidiger aussteigen und war dann nur per Foul zu stoppen. Stresemann hatte die Pfeife schon im Mund, entschied sich jedoch zum Unmut der Pelsiner doch fürs Weiterspielen. Danach verkürzte der PSV trotzdem nochmals: Müller mit einem sauberen Ball aus der Mitte in die Spitze zu Geserick, der trieb den Ball bis in den Strafraum und legte quer zu Wolff, der zum 6:3 traf (87.). Das Ergebnis hätte kurz vor dem Abpfiff noch knapper aussehen können. Nachdem Geserick wunderbar auf rechter Position freigespielt wurde, pfiff ihn der Schiedsrichter wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück, was erneut für viel Ärger in den Reihen der Pelsiner sorgte.
Am Ende verliert man ein Spiel, in welchem man nicht wirklich schlechter aussah als der Gegner. Knackpunkt an diesem Tage war die starke Effizienz der Gastgeber vor dem Pelsiner Tor, welche der PSV gleichzeitig selbst vermissen ließ. Frustrierend war dieser Spielverlauf alle Mal. Kommenden Samstag geht es zu Hause gegen den SV Fortuna Heinrichswalde weiter.
Tore: 1:0 Albrecht (20.), 2:0 Neumann (23.), 3:0 Lingner (44.), 4:0 Neumann (46.), 5:0 Albrecht (60.), 5:1 Christen (67.), 6:1 Provorov (71.), 6:2 Christen (73.), 6:3 Wolff (87.)
So spielte der PSV: Lüdemann – Müller, Reinke (48. Heinrich), Teske, Möller – Kosanke (88. Klank), Christen, Netz, Wolframm – Geserick ©, Wolff
Auf der Bank: Engler