Vor der Partie musste Trainer Andreas Gerth seine Mannschaft wieder kräftig umbauen. Mit Dennis Reinke und Kapitän Michel Geserick standen zwei Defensivsäulen aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung, wobei letzterer immerhin auf der Bank Platz nehmen konnte. In der Offensive fehlte arbeitsbedingt Florian Wegner. Zwar konnte man trotzdem eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken, die den bis dato noch unbesiegten Tabellenführer ärgern sollte, doch mit Anpfiff fanden die Pelsiner nicht in die Partie. Die Ahlbecker setzten die PSV-Defensive von Beginn an unter Druck und pressten früh. So war die Abwehr um Paul Gerth bereits früh gezwungen, die Bälle hoch rauszuschlagen. Bereits nach sechs Minuten erfolgte dann der erste Nackenschlag. Über die linke Abwehrseite wurde Mario Fromm überlaufen und die Flanke erreichte am Fünfmeterraum Ahlbecks Koksa, der problemlos per Kopf das 0:1 erzielte. In der Folge konnte der PSV lediglich reagieren und für keine Entlastung sorgen. Nicht einmal 20 Minuten waren gespielt, als sich Rot-Weiß sehenswert erneut über die linke Pelsiner Abwehrseite kombinierte und im Strafraum erneut Koksa erfolgreich abschließen konnte. Bei den PSV-Akteuren machte sich sichtlich die Enttäuschung über den frühen klaren Rückstand breit, echtes Aufbäumen war jedoch nicht möglich. Dafür fehlten offensiv die Ideen und Anspielstationen. Nennenswerte Torabschlussmöglichkeiten suchte man vom PSV in Halbzeit eins vergeblich. In der 35. Minute erfolgte so schon eine Art Vorentscheidung, als der zuvor zweimalige Vorbereiter Kolasa zum 0:3 traf. Kurz vor der Pause wehrte Möller eine Ecke am kurzen Pfosten zunächst per Kopf ab. Der Ball landete allerdings erneut beim Eckenschützen, der sich das Spielgerät seelenruhig zurechtlegen und eine weitere Flanke in den Fünfmeterraum bringt. Im Rücken von Christen kann Ahlbecks Banse völlig alleinstehend zum 0:4 einköpfen. Torwart Lüdemann bleibt auf der Linie und hat so keine Abwehrchance.
Im zweiten Durchgang stabilisierten sich die Pelsiner durch die Hereinnahme von Kapitän Geserick sichtlich und konnten erstmals für Entlastung sorgen. Die Gäste schraubten ihr Pressing aufgrund der deutlichen Führung jedoch zurück und ließen den PSV mehr Raum. Die Pelsiner bemühten sich zwar sehr um Ergebniskosmetik, doch fehlte es weiterhin an entscheidende Durchschlagskraft in der Offensive. Lediglich Abschlüsse aus der Distanz sorgte für mehr oder weniger Torgefahr. Rot-Weiß Ahlbeck suchte seine Chancen im schnellen Umschaltspiel nach Ballgewinn und konnten dabei teilweise nur durch Foulspiele gestoppt werden. Die anschließenden Standards blieben allerdings ungefährlich. Ahlbeck verwaltete die Führung bis zum Ende souverän und ging als hoch verdienter Sieger vom Feld.
Unterm Strich ein mehr als gebrauchter Tag für den Pelsiner SV. Die Gäste aus Ahlbeck stehen derzeit vollkommen zurecht an der Spitze der Kreisliga-Stafel und zeigten vor allem offensiv, über welche Power sie verfügen. Nichtsdestotrotz zeigten die Pelsiner in der ersten Hälfte zu wenig Gegenwehr und luden so Gegner zum einen oder anderen Treffer ein. Mund abputzen und am kommenden Samstag zum Abschluss der Hinrunde gegen den ebenfalls ungeschlagenen Tabellenzweiten ein anderes Gesicht zeigen!
Tore: 0:1 Koksa (6.), 0:2 Koksa (19.), 0:3 Kolasa (35.), 0:4 Banse (45.)
So spielte der PSV: Fromm (46. Geserick), Gerth, Müller, Möller (85. Meier) - Dützmann (75. Teske) - Kosanke (81. Klank), Christen, Netz, Herkules - Scheyda (81. Engler)