Aus Krankheits-, Verletzungs- oder persönlichen Gründen musste Chef-Trainer Andreas Gerth am 1. Spieltag der Kreisliga-Saison auf eine Vielzahl von potenziellen Stammkräften verzichten. Nichtsdestotrotz konnte man auf einen 15-Mann-Kader bauen, in welchem jeder Spieler gewillt war, nach 90 Spielminuten etwas mitzunehmen. So war man von Beginn an vermehrt auf die Defensivarbeit bedacht, um dem SV Grün-Weiß Ferdinandshof wenig Raum im Angriffsdrittel zu bieten. Durch Umschaltsituationen wollte man dann selbst nach vorn gefährlich werden. Dies funktionierte Anfangsphase mehr als ordentlich, die Gäste kamen kaum zu nennenswerten Abschlussmöglichkeiten. Die grün-weißen hatten zwar mehr Spielanteile, doch der PSV stand sicher. Umso bitterer dann die 22. Spielminute: Kapitän Geserick will flach aus der Abwehrkette herausspielen, trifft den Ball allerdings unglücklich. Ferdinandshof schaltete schnell und spielte sich in den Sechzehner, den Schuss von Matthes will Geserick blocken, rollt jedoch an ihm vorbei, Torwart Lüdemann war nicht schnell genug unten und es stand 0:1. Unnötiger Rückstand, welche die PSV-Kicker aber zunächst nicht aus der Bahn warf. Man suchte nun selbst das Spiel nach vorn und hatte durch Nico Wolframm die größte Chance. Eine Ecke von Herkules konnten die Gäste nicht klären, Wolframm fackelte nicht lange und Zug aus knapp 15 m ab, traf allerdings nur die Querlatte. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause und die Pelsiner waren weit davon entfernt, dieses Spiel frühzeitig aufzugeben.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde es dann deutlich ereignisreicher. Nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, als Ferdinandshof an der Pelsiner Strafraumkante Stürmer Dany Uterhardt mit dem Rücken zum Tor anspielte. Dieser verwertete das Spielgerät stark und zog aus der Drehung Volley ab. Der Ball schlug im rechten Toreck ein, unhaltbar für Marvin Lüdemann - ein Treffer der Marke Traumtor (49.). Die Antwort der Pelsiner ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Nur eine Minute später schlug Florian Wegner einen Eckball von der linken Seite an den langen Pfosten, wo Ricardo Frost den Kopf hinhält und sofort wieder den Anschluss herstellte (50.). Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn erneut kurze Zeit später gelangt das Spielgerät erneut zu Uterhardt. Die PSV-Defensive bekommt keinen Zugriff und wieder schließt der 16-Tore-Mann der vergangenen Kreisoberliga-Saison eiskalt ab - 1:3 (52.). Daran hatten die Pelsiner in der Folge zu knabbern, Ferdinandshof war aufs Verwalten bedacht und ließ kaum Kontersituationen zu - ebenso wenig die Gastgeber. Mit Beginn der Schlussphase traute sich der PSV aber wieder mehr nach vorn. Im Strafraum war Wolframm eher am Ball als sein Gegner, der damit klar drüber hielt und so der Schiedsrichter nur auf den Elfmeterpunkt zeigen konnte. Kapitän Geserick übernahm Verantwortung und trat zum Strafstoß an, doch selbst hier fehlte dem PSV an diesem Tage das Glück und Grün-Weiß-Keeper Schöning parierte. Bei einem erneuten Anschlusstreffer hätte es in den letzten zehn Minuten noch einmal äußerst spannend werden können. So brachten die Gäste den Vorsprung über die Zeit und erhöhten in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Müller sogar noch das 1:4.
Unterm Strich verkaufte sich der Pelsiner SV aufgrund der Personalsorgen sehr teuer und zeigte über die gesamte Partie starken Einsatz und Leidenschaft. Der Sieg für die Gäste aus Ferdinandshof war verdient, ist jedoch am Ende etwas zu hoch ausgefallen. Die Kreisligafußballer des PSV können sich nach diesem Spiel jedoch nichts vorwerfen und der Fokus wird nun auf die zweite Mannschaft des Pasewalker FV gerichtet, dort gastiert die Gerth-Elf am kommenden Sonntag zum zweiten Spieltag.
Tore: 0:1 Matthes (22.), 0:2 Uterhardt (49.), 1:2 Frost (50.), 1:3 Uterhardt (52.), 1:4 Müller (90.+2)
Besondere Vorkommnisse: Geserick verschießt Foulelfmeter (79.)
So spielte der PSV: Lüdemann - Fischer, Geserick ©, Möller - Dützmann (83. Meier), Gerth-– Fromm (83. Engler), Frost (68. Kosanke), Wegner (60. Klank), Herkules - Wolframm