Trainer Andreas Gerth musste im Prestige-Duell in Leopoldshagen auf Kapitän Stefan Wolff verzichten, dafür kehrten im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Pommern Pasewalk Flügelspieler Nico Wolframm und Abräumer Sebastian Teske in die Startformation zurück. In der Anfangsphase übernahmen zunächst die Pelsiner die Kontrolle über das Spiel, Leopoldshagen wollte über Umschaltsituation schnell zu Gegenangriffen kommen, was die Pelsiner zu taktischen Fouls zwang und so bereits früh einige gelbe Karten kassierte. Die erste Torannäherung auf das Tor der Gastgeber hatte sodann Steffen Krüger, der es mit einem Volley von der Strafraumkante versuchte, aber das Gehäuse noch deutlich verfehlte. Die Blau-Weißen wurden, wie angesprochen, über Konter sowie aus der Distanz gefährlich, so richtig geprüft wurde Benschus im Pelsiner Kasten jedoch nur selten. Die dickste Chance der Pelsiner bot sich zunächst Hannes Gerth, der im Strafraum frei an den Ball kam, mit dem Abschluss jedoch zu lange zögerte und nochmal auf Geserick quer legte, der hatte allerdings Probleme dabei, die Kugel zu kontrollieren und ging danach bei einer Grätsche von hinten zu schnell für Schiedsrichter Kittner zu Boden, der dies als Schwalbe ahndete. Doch die Pelsiner blieben nun dran und kamen durch eine Standardsituation zum Erfolg. Florian Wegner brachte eine Ecke von rechts genau zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum, wo Krüger am höchsten stieg und das Spielgerät zum 1:0 für den PSV in die Maschen drückte (36.). Doch Leopoldshagen ließ sich davon eher noch mehr anstacheln und suchte sofort die Antwort. Zu leicht setzten sie sich über die linke Pelsiner Seite durch und in der Mitte kam ein Angreifer frei zum Abschluss, Benschus parierte und hielt die Null für den PSV. Doch mit der Führung konnten die Pelsiner nicht in die Pause gehen. Bei einem lang Ball der Gastgeber in die Spitze zögerte Benschus zu lange, Teske will noch retten, kommt gegen die Angreifer jedoch zu spät und lässt dem Unparteiischen keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Leopoldhagens Patrick Stein sicher zum 1:1-Ausgleich (40.).
Nach dem Seitenwechsel scheinen die Pelsiner nicht wach zu sein. Eine Freistoßflanke kann Blau-Weiß-Verteidiger Freitag zunächst völlig frei aufs Tor köpfen, Teske klärt zwar auf der Linie, die Abwehr ist jedoch viel zu kurz und fällt Kage direkt vor die Füße, der dankend zur Führung für die Gastgeber einschob (50.). Und der Nackenschlag der Partie folgte nur eine Minute später: Möller verliert zu leichtfertig auf Höhe der Mittellinie den Ball, Henkelmann zieht ihm davon und schiebt souverän ins lange Eck zum 3:1 (51.). Es sollte die Vorentscheidung dieser Partie sein. Die Pelsiner gaben sich zwar nicht geschlagen und waren sichtlich bemüht, noch einmal heranzukommen, am Ende reichten die gut 40 Minuten Zeit allerdings nicht aus, da man sich vor dem gegnerischen Tor zu inkonsequent und im letzten Angriffsdrittel zu unkreativ präsentierte. Die besten Gelegenheiten vergaben zum einen Geserick, der am Fünfer den Ball nicht an Keeper Asmus vorbei bekam, sowie zum anderen Hannes Gerth und der eingewechselte Sven Kosanke, die es nicht schafften, das vom Torwart verwaiste Gehäuse zu treffen. So fing man sich in der Nachspielzeit gar noch ein viertes Gegentor: Christen verliert am Mittelkreis den Ball und wieder kontert Leopoldshagen über die rechte Seite, den ersten Abschluss kann Benschus zwar parieren, legt die Kugel aber erneut genau vor die Füße von Hagemann, der das 4:1 für Gastgeber bescherte.
Unterm Strich fällt das Ergebnis zwar zu hoch aus, der Sieg für Leopoldshagen ist jedoch mehr als verdient. Die Gastgeber zeigten sich einfach deutlich konsequenter vor dem Tor und verteidigten leidenschaftlich als Einheit. Eigenschaften, die den Pelsinern im Moment leider fehlen. Chance auf Wiedergutmachung besteht bereits am kommenden Samstag gegen die zweite Mannschaft des Pasewalker FV.
Tore: 0:1 Krüger (36.), 1:1 Stein (40./FE), 2:1 Kage (50.), 3:1 Henkelmann (51.), 4:1 Hagemann (90.+3)
So spielte der PSV: Benschus - Fischer, Teske, Möller (77. Müller) - P. Gerth, Christen - H. Gerth, Krüger, Wolframm (64. Fromm) - Wegner (77. Dützmann), Geserick (66. Kosanke)
Auf der Bank: Klank, Engler