Nach der Niederlage in Ahlbeck konnte Trainer Andreas Gerth zwar wieder auf angestammte Kräfte in seiner Startformation bauen, doch den besseren Start erwischten die Gäste vom FSV Grün-Weiß Usedom. Nach zehn Minuten verwandelte Seibt einen Freistoß aus 17 Metern zentraler Position genau in die Torwartecke und ließ den PSV so erneut früh in Hintertreffen geraten. In der Folge taten sich die Pelsiner schwer mit dem Spielaufbau und fanden nur wenige Mittel, um die Defensive der Usedomer überwinden. Es entwickelte sich ein wenig attraktives Spiel, in dem die Gäste vor allem auf Tempogegenstöße lauerten, aber selbst auch nicht wirklich zu weiteren Chancen fanden. Grün-Weiß lauerte jedoch geduldig auf Fehler und wurden fast mit dem 2:0 belohnt, doch der Treffer wurde zurecht wegen Abseitsposition aberkannt. Die beste Chance für den PSV ergab sich für Lars Herkules. Nach einer Ecke setzten die Pelsiner nach, Herkules legte sich den Ball zurecht und zog aus Nahdistanz ab, traf jedoch nur die Torlatte.
Im zweiten Durchgang wurde der PSV durch die Einwechslung von Stefan Wolff aktiver. Man versuchte nun, Usedom früh unter Druck zu setzen und hatte nun mehr vom Spiel, ohne jedoch zunächst gefährlich zu werden. Genau in diese Phase setzten die Grün-Weißen einen harten Gegenschlag: Dützmann verlor den Ball im Mittelfeld, Uesdom schaltete schnell mit einem Ball in die Spitze um. Benschus zögert einen Moment zu lange beim Herauslaufen und die Gäste erhöhen auf 0:2 (57.). Wie jedoch zuletzt in Ahlbeck, gaben sich die Pelsiner nicht geschlagen und spielten weiter nach vorn. Eine Standardsituation erwies sich als Dosenöffner. Nachdem Teske vor dem gegnerischen Strafraum in halblinker Position gefoult wurde, trat Steffen Krüger zum fälligen Freistoß aus rund 18 Metern an. Wie der Usedomer in der ersten Halbzeit, bringt Krüger das Spielgerät flach aufs Tor und trifft zum 1:2-Anschlusstreffer (65.). Der PSV drängte nun natürlich auf den Ausgleich, tat sich allerdings weiterhin schwer. Die Moral stimmte jedoch, wodurch die Hoffnung auf einen Punktgewinn nicht erlosch. Trotzdem hatten auch die Gäste immer wieder Möglichkeiten, den Sack zuzumachen, ein weiterer Treffer fand erneut die Aberkennung wegen Abseitsposition. Der Wille der Pelsiner wurde so in der Nachspielzeit noch belohnt. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte, trieb Nico Wolframm über die rechte Seite mit viel Wiese vor sich noch einmal an. Vorm Sechzehner fand er den aus der Abwehr aufgerückten Kapitän Michel Geserick, der den Ball am Gegner vorbeilegte und den Strafraum zog. Am kurzen Pfosten hatte er das Auge für Wolff, der cool bleibt und zum verdienten 2:2 einschieben konnte (90.+2).
Unterm Strich zeigte der PSV die wahrscheinlich schwächste Leistung der Rückrunde, gab sich allerdings nie geschlagen und erkämpfte sich im letzten Heimspiel der Saison noch ein Unentschieden. Kommenden Sonntag gastiert die Mannschaft zum Abschluss beim SV Fortuna Heinrichswalde.
Tore: 0:1 Seibt (10.), 0:2 Henkelmann (57.), 1:2 Krüger (65.), 2:2 Wolff (90.+2)
So spielte der PSV: Benschus - Fischer, Geserick ©, Teske, Dützmann - Reinke (35. Heinrich, 80. Kosanke) - Herkules, Christen, Krüger, Wolframm - Frost (46. Wolff)
Auf der Bank: Lüdemann (ETW), Klank, Engler