Im Gegensatz zum Derby-Erfolg bei der zweiten Mannschaft des VFC Anklam, musste Trainer Andreas Gerth mit Steffen Krüger, Lars Herkules, Stefan Wolff und Dennis Reinke auf mehrere Stammkräfte verzichten. Dafür stand Dauerbrenner Johannes Fischer wieder zur Verfügung, neben ihm befanden sich auch Ricardo Frost, Sven Kosanke und Hannes Dützmann in der Startformation. Direkt nach Anpfiff wurde es brenzlig im Pelsiner Strafraum. Bei einem Rückpass auf Torhüter Patrick Benschus war dieser noch nicht wirklich auf den Platz und reagierte viel zu spät. Im Zweikampf mit dem Ahlbecker Angreifer war er zwar noch zuerst am Ball, traf allerdings auch seinen Gegenspieler. Schiedsrichter Hartmut Schäfer zeigte bereits in der ersten Spielminute auf den Elfmeterpunkt – eine überaus harte Entscheidung. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Ahlbecker Nick von Malleck zur frühen 1:0-Führung. In der Folge fanden die Pelsiner jedoch besser ins Spiel und kamen zu sehr guten Chancen. Die erste vergab Marcel Christen freistehend per Kopf nach tollen Freistoß von Paul Gerth. Wenig später setzte Florian Wegner einen Freistoß aus gut 20 Metern an den linken Torpfosten. Rot-Weiß Ahlbeck wollte immer wieder mit langen Bällen auf die schnellen Offensiven nach Ballgewinn gefährlich werden, diese konnte die PSV-Abwehr zumeist jedoch immer wieder rechtzeitig ablaufen. Ein Schuss an die Latte hätte fast das 2:0 für die Gastgeber bedeutet. Mehr vom Spiel hatten jedoch die Pelsiner, in einer Partie, welche auch sehr von Mittelfeldzweikämpfen geprägt war. Nach einer guten halben Stunde hatte der PSV Probleme, einen Ball nach Standardsituation endgültig zu klären, Ahlbecks Hildebrandt zog so einfach mal von der Strafraumkante ab und der Ball flutscht durch die Hände von Benschus zum 2:0 ins Tor (35.). Ganz bitterer Verlauf für die Pelsiner, die danach aber weiter nach vorne spielten und durch Florian Wegner, nach Pass von Frost, die große Chance auf den Anschlusstreffer hatten. Der Chip über den herauseilenden Rot-Weiß-Keeper kann letzterer gerade noch spektakulär von der Torlinie kratzen. Doch der PSV kam noch vor der Pause zum verdienten Torerfolg. Nach einer Freistoßflanke von Wegner wurde es undurchsichtig, doch aus Nahdistanz spitzelt Dützmann das Spielgerät in die kurze Ecke (41.)!
Nach der Pause änderte sich zunächst nichts. Der PSV riss das Spiel an sich, Rot-Weiß Ahlbeck lauerte auf Umschaltsituationen. In Anbetracht des knappen Spielstands ergaben sich so natürlich auch immer wieder Räume zum Kontern, welche die Pelsiner Defensive jedoch ordentlich zu verteidigen wusste. Auf der anderen Seite spielten sich die Pelsiner das ein oder andere Mal gut in Szene, doch die Hereingaben erwiesen sich meist zu ungenau. Allgemein fehlte vor dem gegnerischen Tor die Kaltschnäuzigkeit. Als Ahlbeck bei einem Konter dann durchzubrechen drohten, zog Innenverteidiger Paul Gerth die Notbremse und zog den Rot-Weiß-Angreifer zu Boden, um zu verhindern, dass dieser allein auf Benschus zulief. Die rote Karte war leider folgerichtig. Doch auch in Unterzahl waren die Pelsiner gewillt, den Ausgleich zu schaffen. Im letzten Drittel fehlte es nun allerdings an der entscheidenden Durchschlagskraft und die Gastgeber kamen mit einem Mann vermehrt zu großen Chancen, die sie jedoch auch nicht nutzten. Auch einen weiteren Foulelfmeter setzten die Ahlbecker an die Latte, wodurch die Hoffnung auf einen Punkt bis in die Nachspielzeit anhielt. Die Pelsiner zeigten Moral und gaben sich nicht geschlagen, echte Torchancen blieben in der Schlussphase jedoch aus, ehe Rot-Weiß Ahlbeck mit dem Schlusspfiff durch das 3:1 für klare Verhältnisse sorgte.
Der PSV zeige wie so oft in der Rückrunde eine gute Leistung. Ein unglücklicher Spielverlauf in Durchgang eins und schlechte Chancenverwertung im Allgemeinen verhinderten jedoch einen möglichen Punktgewinn. Der Sieg für Ahlbeck ist unterm Strich aufgrund der Chancen in Durchgang zwei durchaus verdient.
Tore: 1:0 von Malleck (1./FE), 2:0 Christoph Hildebrandt (35.), 2:1 Dützmann (41.), 3:1 Koksa (90.+3)
So spielte der PSV: Benschus - Fischer, Gerth (68. Rote Karte), Geserick ©, Dützmann - Teske - Kosanke (86. Klank), Christen, Frost (90. Lüdemann), Wolframm - Wegner (90. Engler)