Nach der Osterpause musste die Mannschaft um den neu bestimmten Kapitän Michel Geserick nicht nur auf Stammkräfte, wie Sebastian Teske, Kevin Müller oder Stefan Wolff verzichten. Auch Chef-Trainer Andreas Gerth konnte aus gesundheitlichen Gründen die Mannschaft nicht begleiten. Trotzdem gaben die zur Verfügung stehenden Akteure alles auf dem Rasen in Pasewalk. Zunächst überließ man den Gastgebern das Spiel, welche jedoch nicht in der Lage waren, ihre optische Überlegenheit in gefährlichen Toraktionen auszuspielen. Die Pelsiner versuchten dagegen aus einer stabilen Defensive heraus offensive Nadelstiche zu setzen. Jedoch scheiterte es an der letzten Konsequenz im letzten Angriffsdrittel. Die Landesklasse-reserve aus der Kürassierstadt schlug dann allerdings mit der ersten echten Chance eiskalt zu. Einen hohen Ball in den Pelsiner Strafraum klärte Geserick zu kurz und Pasewalks Hanf setzte mit einem Volley aus 12 Metern das Spielgerät ins lange Eck zum 1:0 (19.). Kurz danach wirkte der PSV angeschlagen und die Pasewalker drängten auf das zweite Tor, was die Abwehr und Keeper Patrick Benschus jedoch zu verteidigen wussten. Zum Ende des ersten Durchgangs bissen sich die Pelsiner wieder besser in die Partie und kamen durch Florian Wegner, Lars Herkules und Mario Fromm zu guten Abschlusssituationen, verfehlten das PFV-Tor jedoch entweder knapp oder der gegnerische Torhüter war auf dem Posten.
In der zweiten Halbzeit waren die Pelsiner nun gewillt, auf den Ausgleich zu drängen. Man kam besser als der Gegner aus der Halbzeit und kam vor allem über die linke Seite mit Mario Fromm immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Nach einem Steckpass von Steffen Krüger zu Fromm kam dieser auch zur bisher besten Gelegenheit. Der Schuss mit dem Außenrist aus relativ spitzem Winkel rauschte jedoch denkbar knapp über den rechten Torwinkel. Wenig später kam drang erneut Fromm über links in den Sechzehner, wird an der Grundlinie aber elfmeterwürdig von den Beinen geholt. Schiedsrichter sah die Aktion jedoch nicht genau, weshalb die Pfeife stumm blieb. Wenig später dann der Nackenschlag für die Pelsiner: Herkules mit einem ungünstigen Fehlpass im Aufbauspiel an der Mittellinie, Pasewalk schaltete schnell und spielte sich in den Strafraum, wo Taleb zum 2:0 traf (65.). Der PSV gab allerdings nicht auf und suchte weiterhin den Weg nach vorn, vor allem nachdem ein PFV-Akteur wegen Meckerns gleich zweimal gelb sah und die Gäste nun in Überzahl agieren konnten. Was gegen Leopoldshagen zwei Wochen zuvor jedoch super klappte, war in diesem Tage das große Manko: Der PSV ließ die Effizienz vor dem Tor vermissen. Als Fromm eine Viertelstunde vor dem Ende dann aber endlich zum Anschluss traf, entschied der Schiedsrichter auf Abseits. Wenig später konnten die Pasewalker dann einen Konter zum vorentscheidenden 3:0 nutzen (76.). Bis zum Schluss gaben die Pelsiner nicht auf, um noch einen Treffer zu erzielen, die schwindenden Kräfte und aufklaffenden Räume boten allerdings trotz Unterzahl viel Platz für Konter der Gastgeber, die sie am Ende jedoch nicht für ein höheres Ergebnis nutzen konnten.
Unterm Strich ist der Sieg für den Tabellenzweiten definitiv nicht unverdient. Aufgrund des Spielverlaufs und des Einsatzes hätten sich die Pelsiner an diesem Tage allerdings auch einen Punkt redlich verdient gehabt. Dies gilt es nun abzuhaken, am kommenden Samstag gastiert der Tabellenletzte Aufbau Jatznick auf dem PSV-Sportplatz in Stretense.
Tore: 1:0 Hanf (19.), 2:0 Taleb (65.), 3:0 Hanf (76.)
So spielte der PSV: Benschus - Fischer, Christen, Geserick ©, Gerth - Krüger - Fromm, Frost (83. Klank), Wegner (88. Engler), Wolframm - Herkules
Auf der Bank: Lüdemann (ETW)