Dabei hätte es bereits früh 1:0 für die Pelsiner stehen können. Nach einem abgeblockten Schuss an der Strafraumkante probiert es Nico Wolframm direkt nochmal und zieht um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei. Im weiteren Verlauf taten sich die Gäste schwer im Siel nach vorn, nahmen zu selten die Außen mit. Konsequenzen hatte dies jedoch keine, da der SV Züsedom sich von Beginn an einigelte und lediglich über Befreiungsschläge probierte, seine schnellen Spieler in der Offensive einzusetzen, was im ersten Durchgang überhaupt nicht gelang. So war spätestens bei den Innenverteidigern Reinke und Geserick Schluss und die Gerth-Elf baute neu auf. Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Pelsiner die Schlagzahl und kamen nach Frost-Flanke von rechts auf Mario Fromm zu ersten richtig dicken Gelegenheit, die Direktabnahme des freien Linksaußen ging jedoch noch weit am Kasten des Gegners vorbei. Knapper wurde es wenig später, als Mario Fromm den Doppelpass mit Marcel Christen spielte und es dann aus spitzem Winkel probierte, aber knapp drüber schoss. Nach Ecke von Wolframm war es Ricardo Frost mit einem Kopfball auf den kurzen Pfosten, doch hier parierte Züsedoms Torwart stark. Kurz vor der Pause probierte es Steffen Krüger aus der Distanz. Wieder pariert der Keeper der Gastgeber, den Rebound setzt Hannes Gerth jedoch genau auf den Torhüter. Einbahnstraßenfußball des Pelsiner SV, aber es ging mit einem 0:0 in die Pause.
Im zweiten Durchgang bot sich zunächst dasselbe Bild: Der PSV mit einem enormen Anteil an Ballbesitz und dem Bemühen, mit dem ersten Treffer des Tages endlich den Bock in diesem Spiel umzustoßen. Nico Wolframm traf allerdings nur den Pfosten. Und so kam es nach einer knappen Stunde tatsächlich zu einem Hauch von Gefahr bei einem Züsedomer Konter, Enrico Möller verteidigte dies aber gut, sodass der Angreifer nicht zum Abschluss kam. Dies bezahlte er jedoch schwer, indem er sich bei der Aktion am Knöchel verletzte und ausgewechselt werden musste. Gute Besserung an dieser Stelle nochmal an Mölly! Für ihn kam Hannes Dützmann in die Partie. In der Folge übten die Pelsiner weiter Druck auf das gegnerische Tor aus. Einen Freistoß aus halbrechter Position, 19 Meter vor dem Tor drehte Marcel Christen jedoch auch nur an den Pfosten. Die Pelsiner Akteure wurden nunmehr ungeduldiger und boten damit Räume für Konter des SV Züsedom, welche aber noch ungestraft blieben. Der PSV gab weiterhin den Ton an und erneut war es Christen, der aus 18 Metern wieder nur den Pfosten traf. Stattdessen schlug die Grausamkeit des Fußballs eiskalt zu. Zum ersten Mal geht Züsedom ins Pressing bei einem Rückpass von Geserick auf Torwart Benschus, welcher den Ball in den Fuß des Gegners spielt, welcher sich mit dem 1:0 für den SV Züsedom bedankt (79.). Die Schlussphase gingen die Pelsiner mit Wut im Bauch an, mittlerweile gingen jedoch die Ideen aus und die Bewegung in der Offensive fehlte völlig. So war es erneut ein Befreiungsschlag der Gastgeber, welchen Dützmann völlig verschätzt und in seinem Rücken sich der Angreifer davon stiehlt. Dieser legt klasse zurück in den Rückraum, wo ein weiterer Züsedomer lauert und mit dem 2:0 die Vorentscheidung in einem Spiel erzielt, welches der PSV eigentlich klar gewinnen muss (87.).
Am Ende bleibt ein Spiel, welches die Pelsiner über 90 Minuten dominierten, aber ähnlich wie in Heinrichswalde kein eigenes Tor, trotz vorhandener Chancen, erzielte und vom Gegner beim ersten Fehler eiskalt bestraft wird. Aus diesem Grund ist der Sieg des SV Züsedom zwar glücklich, aber irgendwo auch nicht unverdient. Bis kommenden Samstag gilt es, dies aufzuarbeiten und gegen Grün-Weiß Ferdinandshof eine Reaktion zu zeigen!
Tore: 1:0 Bolz (79.), 2:0 Milbrandt (87.)
So spielte der PSV: Benschus – P. Gerth, Reinke, Geserick, Möller (58. Dützmann) – Christen © - Fromm, Krüger, Frost (76. Müller), Wolframm – H. Gerth
Auf der Bank: Lüdemann (ETW), Klank, Engler