Dabei musste der Trainer seine Defensive vor dem Spiel erheblich umbauen, da die zuletzt gesetzten Dennis Reinke und Sommer-Neuzugang Theo Diedrich verletzt ausfielen. Dafür rückte Enrico Möller erstmals in dieser Saison als Rechtsverteidiger in die Startformation, während Kapitän Stefan Wolff und Michel Geserick die Innenverteidigung bildeten. Dadurch rückte Mario Fromm erstmals seit dem Erstrundenspiel gegen Jarmen II in die Anfangs-Elf. Jatznick sicherte sich in der Vorwoche mit einem spektakulären 4:4 gegen Spitzenteam SV Ducherow den ersten Punkt der Saison. Trotzdem begegneten die Pelsiner die eine Spielklasse höher agierenden Jatznicker von Beginn an auf Augenhöhe und hatten nach der Anfangsphase auch die klareren Torgelegenheiten. Vor allem mit langen Bällen hinter die Kette oder Pässe durch die Schnittstelle wurde der PSV stets brandgefährlich. Die größte Chance hatte so Hannes Gerth nach einem Steilpass von Steffen Krüger aus dem Mittelfeld. Im Duell Eins-gegen-Eins mit Jatznicks Torhüter blieb er jedoch nur zweiter Sieger. Aufbau suchte selbst auch immer wieder den Weg nach vorn, allerdings ließen Wolff und Geserick den Gegner gar nicht erst in den Strafraum, ansonsten war spätestens beim erneut gut aufgelegten Keeper Patrick Benschus Endstation. Der ein oder andere Schuss der Gäste hatte allerdings das ein oder andere Mal gefährlich zu werden, am Ende fehlte es aber an der entscheidenden Präzision. So konnten sich die Pelsiner im ersten Durchgang doch noch belohnen: Ricardo Frost mit einem Steilpass in den Lauf von H. Gerth, der erneut im direkten Duell mit dem Jatznicker Keeper scheitert, aber diesmal ist Mario Fromm zur Stelle und drückt den Rebound mit Hilfe des Pfostens über die Linie zum 1:0 (44.).
Zur zweiten Halbzeit schien Aufbau Jatznick die wachere Mannschaft zu sein und setzte PSV-Defensive bereits früh unter Druck, wodurch der Ball nicht sauber geklärt werden konnte und die Gäste bereits vor dem Strafraum wieder in Ballbesitz kamen. Den Abschluss von Neumann erwischte Geserick zwar noch mit einer Grätsche, am Ende fälschte diese den Schuss nur unhaltbar für Benschus zum 1:1 ab (51.). Die Pelsiner wirkten nun geschockt und der Kreisoberligist ging sofort auf das nächste Tor, was ihnen nach einer knappen Stunde auf den Ausgleich bescherte. Erneut konnte Neumann aus kurzer Distanz abschließen - 1:2 (59.). Nun aber fand der PSV zurück ins Spiel und presste selbst früh, wodurch Jatznicks Torwart den Ball zu kurz klärte und Krüger diesen abfangen konnte. Dieser brachte den Ball unter Kontrolle und ging auf den Schlussmann des Gegners zu, doch auch dieses Duell entschied der Keeper für sich, aus spitzem Winkel versuchte es Nico Wolframm mit dem Nachschuss – Pfosten! Aber die Aktion war noch nicht geklärt. Wolframm setzte erneut nach und wurde vom Torhüter geblockt, was einen Elfmeterpfiff des Schiedsrichters nach sich zog. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marcel Christen sicher zum 2:2 für den Pelsiner SV (63.). In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften Chancen auf die erneute Führung hatten. In der 80. Minute dezimierte sich der Kreisoberligist durch eine gelb-rote Karte selbst, allerdings ging der PSV kein Risiko mehr ein, wodurch es in die Verlängerung ging.
In diese gingen die Pelsiner schwungvoll. Wieder schickte Krüger Stürmer H. Gerth mit einem Pass in die Schnittstelle nach vorn, diesmal behielt Gerth die Nerven und setzte das Spielgerät frei vor dem Torhüter rechts oben in den Knick zum 3:2 (94.). Aufgrund der kräftezerrenden ersten 90 Minuten ging der PSV trotz Überzahl in den Verwaltungsmodus und lauerte auf Konter. Den Rest der Verlängerung hatte dann zwar Aufbau Jatznick mehr vom Spiel, konnten ihre vorhandenen Chancen allerdings nicht mehr nutzen, wodurch sie in der 120. Minute alles nach vorn warfen. Den letzten Freistoß konnte der PSV mit einem Befreiungsschlag von Krüger klären, welcher beim eingewechselten Lars Herkules landete. Dieser hatte dabei sogar das Auge für den mit nach vorn geeilten Michel Geserick, brachte die Flanke an den Strafraum, wo Geserick eiskalt mit dem Innenriss am Torwart vorbei zum entscheidenden 4:2 versenken konnte.
Damit gelang dem Pelsiner SV die Pokalüberraschung gegen einen Kreisoberligisten und zieht verdient ins Achtelfinale ein. Bis kommenden Sonntag hat die Mannschaft nun Zeit, Kraft zu tanken. Dann geht es in der Kreisliga erstmals zum SV Züsedom.
Tore: 1:0 Fromm (44.), 1:1 Neumann (51.), 1:2 Neumann (59.), 2:2 Christen (63./FE), 3:2 H. Gerth (94.), 4:2 Geserick (120.)
So spielte der PSV: Benschus – P. Gerth, Wolff ©, Geserick, Möller – Christen – Fromm, Frost (65. Dützmann), Krüger, Wolframm – H. Gerth (114. Brasch, 117. Herkules)
Auf der Bank: Lüdemann (ETW), Klank, Engler