Die Pelsiner starteten nach einem kämpferisch starken Auftritt zwei Wochen zuvor in Ferdinandshof schwach in die Partie und überließen den Hausherren das Spiel. Nur selten gelang es für Entlastung zu sorgen, wenn dies jedoch gelang, dann wurde es prompt gefährlich. Nach einer knappen halben Stunde erobert Steffen Krüger am Mittelkreis den Ball und treibt die Kugel nach vorn, allein auf den gegnerischen Torwart zulaufend, legte er quer auf Hannes Gerth, welcher zum vermeintlichen 1:0 für den PSV ins Netz traf. Allerdings sah Schiedsrichter Stefan Biermann zur Verwunderung aller eine Abseitsposition. Erst zum Ende der ersten Halbzeit fanden die Pelsiner zu ihrem Spiel und setzten die Vierecker bereits vor dem eigenen Strafraum mit Pressing unter Druck. In der 40. Minute flankte Enrico Möller aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo Paul Gerth den Ball festmachen konnte und fünf Meter vor dem Tor die Übersicht für Krüger behielt, welcher sicher ins untere Eck verwandelte. Kurz darauf war es Marcel Christen, der das 2:0 auf dem Kopf hat, doch der Kopfball nach wunderbar getimeter Freistoßflanke von H. Gerth verfehlt das Tor um wenige Zentimeter.
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel wieder ausgeglichener, da die Vierecker eine starke Moral bewiesen und sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben. Der PSV hatte dagegen weiterhin Probleme, das Spiel dauerhaft zu kontrollieren, weshalb die Gastgeber wie auch im ersten Durchgang immer wieder Gelegenheiten bekamen. Die größten Chancen für eine mögliche Vorentscheidung vergaben Krüger und Christen nach guten Flanken von außen relativ freistehend im gegnerischen Strafraum. Ein Schuss aus 30 Metern von Hannes Dützmann klatschte nur an die Unterkante der Latte, von dort auf die Linie und zurück ins Spiel - ob der Ball möglicherweise sogar hinter der Linie war lässt sich auf Kreisebene schwer beurteilen. Trotzdem fanden die Pelsiner keine Ruhe und so nahm das Dilemma in der 83. Spielminute seinen Lauf. Viereck eroberte den Ball im Mittelfeld, setzte sich auf der rechten Seite durch und flankte Richtung Tor, wo Maik Haelke Diedrich zuvorkommt und das Spielgerät zum 1:1 ins Tor drückt. Bei dieser Aktion kam Diedrich nach dem Kopfballduell so unglücklich auf, dass er mit dem linken Bein nach hinten wegknickte und mit starken Schmerzen liegen blieb. Die Pelsiner Mannschaftskameraden kümmerten sich sofort um ihn und von den Zuschauern wurde schnell ein Krankenwagen zur Hilfe gerufen. Während der Behandlung wartete der Schiedsrichter Biermann leider lediglich ungeduldig darauf, dass der PSV endlich das Spiel wiederaufnimmt. Für die meisten war bereits hier der Ausgang der Partie egal, kurz bevor der Krankenwagen eintraf, setzte man jedoch trotzdem das Spiel in Unterzahl fort. Die Vierecker waren nach dem Ausgleich extrem motiviert und nutzten eine Pelsiner Unachtsamkeit nach einer Ecke eiskalt aus und erzielten per Kopf durch Daniel Platzek das 2:1 (90.+2). Daraufhin probierte der PSV in der üppigen Nachspielzeit von insgesamt zehn Minuten nochmal alles, während Diedrich außen vom gerufenen Rettungswagen versorgt wurde, ein Tor gelang allerdings nicht mehr.
Am Ende verliert der PSV das Spiel nicht mal unverdient, allerdings ließ die Verletzung unseres Spielers das Ergebnis zur Nebensache werden. Viel mehr machte das Verhalten des Schiedsrichters alle Beteiligte wütend, da er sich während der gesamten Unterbrechung zur Behandlung des Verletzten nicht einmal um den Zustand erkundigte und lediglich an der Mittellinie auf die Fortsetzung der Partie wartete.
Tore: 0:1 Krüger (40.), 1:1 Haelke (83.), 2:1 Platzek (90.+2)
So spielte der PSV: Benschus - Möller (58. Dützmann), Geserick, Diedrich - Wolff ©, P. Gerth - Kosanke, Christen, Krüger (78. Engler), Müller (46. Wegner) - H. Gerth