Im Vorfeld der Partie musste Chef-Trainer Andreas Gerth, wie schon in der Vorwoche, auf die eine oder andere Personalie verzichten. Nachdem gegen Fortuna Heinrichswalde dank der schwächsten Vorstellung der bisherigen Saison die ungeschlagene Heimserie riss, bestand so im Vorfeld auch wenig Hoffnung für den vorletzten Auswärtsauftritt. Allerdings zeigten die Pelsiner in Ferdinandshof von Beginn an ein anderes Gesicht. Man schwor sich zusammen und wollte wieder als Team fungieren, egal wie das Spiel am Ende ausgeht. Die Gastgeber übernehmen wie erwartet das Spielgeschehen und drängten den PSV in die eigene Hälfte. Das Team um Abwehr-Chef Michel Geserick verteidigte die Vorstöße der Grün-Weißen jedoch souverän weg und ließ nicht viele gefährliche Aktionen zu. Die Pelsiner besonnten sich somit aufs Kontern und hatten mit dem durchgebrochenen Lars Herkules die erste dicke Gelegenheit für eine Überraschung. Herkules konnte nur mit einem Foul im Strafraum gestoppt werden, die Pfeife von Schiedsrichter Gerd Rummel blieb allerdings stumm. Umso bitterer, dass wenig später die 1:0-Führung der Gastgeber aus vermeintlich klarer Abseitsposition fällt, doch der Treffer zählt (30.). Die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, Ferdinandshof wurde vor allem über Ecken und ihren schnellen Außenspielern gefährlich. Aus Pelsiner Sicht aber natürlich äußerst unglücklich. Kurz vor der Pause fasste sich Hannes Dützmann noch ein Herz und zog aus gut 25 Metern einfach mal ab, der Schuss klatschte jedoch nur an den Pfosten.
Die Pelsiner lieferten hier bereits einen leidenschaftlichen Kampf und waren definitiv nicht gewillt, mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Dies übertrug sich auch auf den Beginn des zweiten Durchgangs, wo der PSV eine Art Drangphase entwickelte, welche bereits in der 50. Minute mit dem Ausgleich belohnt wurde. Vor dem Sechzehner legt Steffen Krüger ab für Co-Kapitän Marcel Christen, welcher aus knapp 18 Metern abzog und den Ball im Netz zum 1:1 versenkte. Daraufhin wirkten die Gastgeber aus Ferdinandshof sichtlich verunsichert, mit so einer Gegenwehr hatte man offensichtlich nicht gerechnet. Über schnelle Gegenstöße drangen die Pelsiner immer wieder an den Sechzehner der Grün-Weißen vor, eine Führung war sogar im Bereich des Möglichen, es fehlte jedoch an der entscheidenden Präzision. In der Schlussphase übernahm Grün-Weiß Ferdinandshof wieder das Spielgeschehen und die Kräfte der Gäste schwanden. Allerdings wollte die Gerth-Elf mit aller Macht den Punkt verteidigen. Allen voran Abwehr-Hüne Geserick warf sich u.a. mit dem Kopf in einen Freistoß aus 25 Metern und rettete vor der Linie mit einer perfekten Grätschen gegen einen grün-weißen Angreifer. Am Ende hatte man gar noch etwas Glück, dass ein vermeintliches Handspiel im Strafraum von Enrico Möller durch den Unparteiischen nicht geahndet wurde. So blieb es allen voran dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung beim 1:1-Remis.
Von Platz 3 kann der Pelsiner SV die Ferdinandshofer durch dieses Ergebnis nicht mehr verdrängen, dank des Sieges von Leopoldshagen in Heinrichswalde, hat man nun jedoch immerhin noch Platz 4 am letzten Spieltag (in Viereck, 11.06.) in der eigenen Hand.
Tore: 1:0 Uterhardt (30.), 1:1 Christen (50.)
So spielte der PSV: Benschus - Möller, Geserick, Diedrich - P. Gerth, Dützmann - Kosanke, Christen ©, Krüger, Wolframm - Herkules (86. Fromm)