Trotz angespannter Personalsituation konnte Trainer Andreas Gerth eine schlagkräftige Truppe gegen den bis dato Tabellenersten zum Rückrundenauftakt aufs Feld schicken. Wie schon im Hinspiel begannen die Pommern aus Pasewalk druckvoll und waren spielbestimmend. Nach der Anfangsphase bissen sich die Pelsiner in die Partie und probierten mit langen Bällen hinter die Kette die schnellen Stürmer Herkules und H. Gerth ins Spiel zu bringen. Mit zunehmender Spieldauer entstanden daraus auch die ersten Abschlussmöglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Gastgeber Pommern hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte jedoch meist nur über Abschlüsse aus der zweiten Reihe oder über Standardsituationen Gefahr erzeugen. Ernsthaft geprüft wurde Torwart Marvin Lüdemann in diesen Fällen jedoch selten. So ging es mit einem nicht unverdienten 0:0 in die Pause.
Im zweiten Durchgang setzte der PSV dann das erste Ausrufezeichen: Über die rechte Seite setzte sich Hannes Gerth durch und will den Ball in den Strafraum bringen, diese rutscht jedoch so ab, dass sie brandgefährlich für den Pasewalker Torwart wird und letztendlich an die Querlatte klatscht - den Rebound konnte kein Pelsiner verwerten. Danach übernahmen die Gastgeber wieder das Zepter und rannten an, die PSV-Defensive um Michel Geserick stand jedoch sicher. Nach einer gespielten Stunde war der Pelsiner SV wieder offensiv zu sehen: Eine Ecke von Nico Wolframm wird zunächst von Pommern geklärt, vor dem Sechzehner kam allerdings Steffen Krüger wieder an das Spielgerät. Dieser lässt einen Gegenspieler aussteigen und bringt die Kugel dann mit einem feinen Heber Richtung Tor. Leicht abgefälscht wird dieser immer länger und fällt zum umjubelten 0:1 ins lange Eck (61.). In der Folge zogen sich die Pelsiner etwas zu sehr zurück und boten den Pasewalkern viel Raum, die bis zum Ende der Partie das Spiel an sich rissen und auf den Ausgleich drängten. Viele Flanken flogen in den Pelsiner Strafraum, jedoch gelang es der Defensive immer wieder ein Körperteil dazwischen zu bringen. Nach einer Ecke von Pommern schien Keeper Lüdemann schon geschlagen, da klärte Geserick in letzter Sekunde per Kopf auf der Linie. Auch Theo Diedrich und Paul Gerth räumten auf ihren Abwehrseiten resolut ab und ließen die Pasewalker trotz extremen Powerplays verzweifeln. Auch wenn der Ausgleich in der Luft lag, scheiterten die Pasewalker mit der besten Chance der Partie an sich selbst. Ein Ball rutschte durch bis an den langen Pfosten, wo ein Pommern-Angreifer die Kugel aus zwei Metern nicht im Kasten unterbringen konnte. Die Pelsiner stellten sich trotz schwindender Kräfte immer wieder dem Pommern-Druck entgegen und brachten die knappe Führung auch in der über fünf Minuten andauernden Nachspielzeit über die Ziellinie!
Unterm Strich steht ein äußerst glücklicher Sieg für den PSV zu Buche. Wenn man sich jedoch an Spiele wie in Heinrichswalde oder Züsedom zurückerinnert und trotz einer Vielzahl an Torchancen sowie spielerischer Überlegenheit am Ende stets mit leeren Händen dastand, kommt die Art und Weise dieses ersten Auswärtssieges einer Befreiung gleich, welche bei jedem in der Mannschaft nach dem Spiel deutlich zu erkennen war. Am kommenden Wochenende steht das Nachholspiel vom 7. Spieltag gegen den Vierecker SV an, welches das Fußballjahr 2021 schon wieder beenden wird.
Tore: 0:1 Krüger (61.)
So spielte der PSV: Lüdemann – P. Gerth, Geserick, Diedrich – Christen ©, Dützmann – Weyl, Krüger, Wolframm – H. Gerth (67. Frost), Herkules (90.+4 Klank)
Auf der Bank: Engler