Der Pelsiner SV fährt weiter auf der Erfolgsspur und holt gegen den Dauerrivalen TSV Blau-Weiß 58 Leopoldshagen den vierten Sieg in Serie. Dabei sah es lange nach einem Unentschieden aus, ehe man kurz vor dem Ende nochmal zuschlagen konnte.
Trainer Andreas Gerth musste im Vergleich zum Derbysieg in Krien seine komplette Defensive umbauen, da mit Wolff und Teske gleich beide Innenverteidiger ausfielen. Dafür kehrte Reinke aus dem Urlaub zurück und Paul Gerth rückte nach innen. Sommerneuzugang Tscholitsch feierte auf der rechten Seite seine Rückkehr, während Möller nach links rutschte. Im zentralen Mittelfeld ersetzte Dützmann Krüger. Von den Umstellungen ließ sich die Mannschaft gerade in der Anfangsphase jedoch nicht beirren und spielte von Beginn an nach vorn. Bereits in der sechsten Spielminute zappelte dann der Ball im gegnerischen Netz. Eine Ecke von Hannes Gerth kann Michel Geserick zunächst nicht verwerten, dahinter steht jedoch Marcel Christen völlig frei und muss nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten. Knapp fünf Minuten später markiert Hannes Gerth das vermeintliche 2:0, zuvor wurde Geserick von Dennis Reinke in Szene gesetzt, legte vor dem Blau-Weiß-Torhüter quer und H. Gerth schob ein, der Unparteiische will hier allerdings eine Abseitsposition erkannt haben. In der Folge hat der PSV aber weiterhin Chancen, so scheitert H. Gerth nach Ablage von Christen am gut reagierenden Torhüter des TSV. Mit der ersten Gelegenheit der Partie schlugen die Gäste aus Leopoldshagen jedoch eiskalt zu. Nach einer Ecke kann der Ball nicht geklärt werden und Gordon Kage drückt das Leder aus dem Gewusel ins Pelsiner Tor zum 1:1 (13.). Der PSV danach prompt mit der richtigen Antwort, als Geserick H. Gerth auf die Reise schickt, welcher den herauseilenden Torhüter überlupfen muss, allerdings zu hoch ansetzt. Wie auch in der Vorwoche fehlte H. Gerth das nötige Quäntchen Glück beim Abschluss, wodurch er einige gute Chancen liegen ließ. Zum Ende der ersten Halbzeit wurde die Partie zerfahrener, Leopoldshagen deutete immer wieder an, gefährlich werden zu können, zu klaren Chancen kamen diese bis dato jedoch nicht, wodurch es mit einem Remis in die Pause ging.
Kurz nach dem Seitenwechsel kommt H. Gerth nochmal im gegnerischen Strafraum zum Schuss, will es aber zu genau machen und zirkelt das Spielgerät aus halb linker Position knapp übers lange Ecke. In der Folge übernahmen die Gäste nach und nach das Kommando und hatten mehr vom Spiel. Es gab immer wieder Situationen, in denen es hätte gefährlich werden können, weil man hinten etwas nachlässig agierte, aber auch die Schüsse der Blau-Weißen kamen nicht präzise genug aufs Tor. Gefordert war Keeper Patrick Benschus dementsprechend nicht auf der Linie, sondern musste immer wieder durch rechtzeitiges herauslaufen, Chancen verhindern. Mit Beginn der Schlussphase kamen die Pelsiner endlich wieder zu einem Abschluss, als Hannes Dützmann den Gästekeeper mit einem Schuss aus 22 Metern prüfen konnte, dieser parierte allerdings glänzend. Es entwickelte sich nunmehr ein offener Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielten. Das Pendel schlug am Ende aber für den Gastgeber aus: Benschus mit einem langen Abschlag hinein in die gegnerische Hälfte, H. Gerth verschätzt den Ball, konnte so jedoch die Aufmerksamkeit der Leopoldshagener Defensive auf sich ziehen, wodurch Geserick freie Bahn hatte, Torwart Berndt umkurvte und die Kugel zum umjubelten 2:1 im Netz unterbrachte (90.).
Unterm Strich steht durch das Tor in der Schlussminute ein glücklicher Sieg für den PSV, welcher jedoch aufgrund der Vielzahl klarer Torgelegenheiten in der ersten Halbzeit auch nicht unverdient zustande kam. Seit dem Saisonstart siegte die Gerth-Elf damit in allen vier Partien und grüßt damit zunächst von der Tabellenspitze, zumindest bis eine Entscheidung am grünen Tisch für die zweite Mannschaft des VFC Anklam fällt. Zu deren Partie ist der SV Blau-Weiß Jarmen II am vergangenen Wochenende nicht angetreten. Am kommenden Pokalwochenende hat der PSV spielfrei, ehe es am 17.10.2020 zum Gastspiel bei der SV Loitzer Eintracht kommt.
Tore: 1:0 Christen (6.), 1:1 Kage (13.), 2:1 Geserick (90.)
So spielte der PSV: Benschus – Möller (65. Lenz), Reinke, P. Gerth, Tscholitsch – Fromm, Christen ©, Dützmann (82. Wegner), Wolframm (65. K. Müller) – H. Gerth, Geserick
Auf der Bank: Herkules (ETW), Klank