Auch im Heimspiel gegen den Dauerrivalen TSV Blau-Weiß Leopoldshagen setzt es eine weitere klare Niederlage. Trotz einer kämpferisch guten zweiten Halbzeit lassen die Pelsiner über 90 Minuten allerdings die nötige Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse vermissen.
Wie üblich musste Trainer Andreas Gerth seine Mannschaft im Gegensatz zum letzten Spiel verändern, doch obwohl einige bekannte Namen auf dem Spielberichtsbogen fehlten, konnte der Chef-Coach auf eine vollbesetzte Bank bauen. Pünktlich zum Anpfiff wurde aus dem erhofften goldenen Oktober ein unangenehmer grauer Herbsttag, Wind und Dauerregen beherrschten die Bavaria-Arena zu Stretense. Augenscheinlich kamen die Gäste aus Leopoldshagen mit diesen Umständen zunächst besser klar, zumindest übernahmen sie das Zepter in der ersten Spielhälfte. Blau-Weiß schaffte es, die Pelsiner unter Dauerdruck zu stellen, wodurch dem Gastgeber es sichtlich schwer viel für Entlastung zu sorgen. Eine Torchance für den PSV suchte man vergeblich. Zwar fehlte es auch Leopoldshagen an der letzten Präzision, um eine Vielzahl klarer Torgelegenheiten auf der Habenseite zu zählen, trotzdem konnte ein mögliches Tor stets fallen, weshalb Konzentration an oberster Stelle stand. Eine Unkonzentriertheit war es dann wieder mal, welcher tatsächlich zum Gegentor führte. Auf der rechten Abwehrseite versäumt Nico Wolframm das rechtzeitige Abspiel und bringt den Ball so in die Füße eines Blau-Weiß-Akteurs, Rechtsverteidiger Lenz war bereits aufgerückt, weshalb der Angreifer frei zur Grundlinie laufen und das Spielgerät in die Mitte zu Paul Hirsch brachte, welcher Patrick Benschus im Pelsiner Tor keine Chance ließ und kurz vor der Halbzeit zum 0:1 vollstrecken konnte (44.). Die Führung für Leo‘ nicht unverdient, aber aus Pelsiner Sicht zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt.
Bei anhaltendem Regen bissen sich die Pelsiner im zweiten Durchgang mehr und mehr in die Partie und konnte immerhin mit Einsatz und Moral überzeugen. In Folge dessen gelangen auch vereinzelte Nadelstiche in die gegnerische Hälfte, allerdings mangelte es auch hier an der nötigen Präzision und Kreativität, um den Gästetorwart wirklich in die Bredouille zu bringen. Es entwickelte sich ein ordentlicher Fight, in dem keiner der beiden Mannschaften überzeugende Offensivakzente setzen konnte, da beide Abwehrreihen äußerst konsequent zu Werke gingen. Wenn da nicht beim PSV die fehlende Konstanz innerhalb eines Spiels zu tragen kommen würde, wie es sich schon durch den gesamten bisherigen Saisonverlauf zieht. Erneut ist es unglücklicher Fehlpass von Wolfram im Spielaufbau, Leopoldshagen spielt schnell über die halblinke Seite nach vorn, eine Flanke will Xaver Müller per Kopf klären. Die Abwehr ist allerdings zu kurz, was Remo Seibt die Chance zum 0:2 gibt, welche er sich nicht nehmen lässt und unten links einschiebt (72.). Die Pelsiner geben sich in der Schlussphase nicht geschlagen und bemühen sich noch einmal für einen möglichen Anschlusstreffer, wie angesprochen reichte es an diesem Tage nicht aus, um Offensiv gefährlich in Erscheinung zu treten, stattdessen kommt es noch dicker: Nach einer Ecke kann Benschus zunächst einen Kopfball parieren, einen Nachschuss blockt Paul Gerth ab, der Abpraller trifft allerdings genau den Fuß von Leopoldshagens Marcel Hampe, von wo aus die Kugel zum 0:3 ins Netz gelangt (88.). Ping Pong im Pelsiner Strafraum besiegelte eine weitere Niederlage.
Der Auftritt in der zweiten Halbzeit stimmte Trainer Gerth trotzdem positiv, da seine Mannen mit viel Einsatz und Kampf Moral zeigte und sich gegen eine weitere Niederlage wehrte. Wiedermal muss man jedoch mit der Art und Weise, wie man sich Gegentore fängt hadern und vor allem wieder deutlich mehr Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse ausstrahlen. Am kommenden Samstag tritt der Liga-Alltag in den Hintergrund, denn die zweite Runde im Lübzer Kreispokal gegen den Hohendorfer SV steht an.
Tore: 0:1 Hirsch (44.), 0:2 Seibt (72.), 0:3 Hampe (88.)
So spielte der PSV: Benschus – P. Gerth, Müller, Lenz – Reinke (82. Paschke), Teske – Fromm, Christen, Wegner, Wolframm (82. Beckmann) – Krüger
Auf der Bank: Dahms (ETW), Heimann, Engler, C. Erdmann, Thefs