Der Pelsiner SV konnte den sogenannten Bock endlich umstoßen und beim SV Fortuna Heinrichswalde seinen ersten Sieg in der neuen Kreisliga-Saison 2019/2020 einfahren. Obwohl die Partie zwischenzeitlich entschieden schien, wurde es bis zum Ende nochmal spannend.
Wie so oft musste Trainer Andreas Gerth seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Spiel umstellen. Abwehrhüne Xaver Müller fiel aus, dafür rückte Sebastian Teske zurück in die Dreierkette. Im defensiven Mittelfeld feierte Dennis Reinke nach Rückenverletzung sein Comeback und ersetzte dort Stefan Thefs. Das Spiel verlief in der Anfangsphase ausgeglichen mit leichten Vorteilen für den Gastgeber. Die Pelsiner waren zunächst darauf bedacht, wenig Risiko zu gehen, um nicht wie zuvor in jedem Spiel, in Rückstand zu geraten. Mitte des ersten Durchgangs will Florian Wegner den Ball in die Spitze spielen, sein Pass erreicht jedoch keinen Pelsiner. Nico Wolframm will den Heinrichswalder zwar noch unter Druck setzen, dieser scheint aber sicher mit dem eigenen Torwart spielen zu wollen. Allerdings stimmte hier die Kommunikation überhaupt nicht und der Pass geht am herauseilenden Keeper vorbei ins eigene Tor – zum 1:0 für den PSV, ein klassisches Eigentor (22.). In der Folge wurde der Pelsiner SV mutiger und stärker, wodurch man sich nach und nach diese Führung verdiente. Kurz vor der Halbzeit ist es ein Ball von der rechten Seite, der die Fortuna-Abwehr unter Druck setzt. Marcel Christen setzt zu einer Art Fallrückzieher an, trifft die Kugel zwar nicht richtig, diese gelangt allerdings zu Christian Erdmann, welcher zum 2:0 per Linksschuss aus der Luft ins kurze Eck trifft (45.).
Nach dem Seitenwechsel ließ man den Gastgeber, welcher jedoch nicht in der Lage gefährlich vor das Tor von Rico Dahms zu kommen. Stattdessen ergaben sich mehrere Gelegenheiten für die Pelsiner das dritte Tor zu erzielen. Einmal brachte Reinke gar den Ball im gegnerischen Tor unter, Schiedsrichter Holger Muchow will hier allerdings eine Abseitsstellung des 20-jährigen gesehen haben. Der PSV machte aber weiter Druck und so war es wiedermal Steffen Krüger, der nach einer Ecke von Wegner per Kopf das 3:0 erzielen konnte (72.). Postwendend schlugen die Fortunen aus Heinrichswalde jedoch zurück. Eine Kopfballabwehr nach Ecke von Christen ist zu kurz und landet am Sechzehnereck bei Frerk Hager, welcher mit einer schönen Direktabnahme das 1:3 und damit wieder den Anschluss herstellte (73.). Elf Minuten vor dem Ende verwandelte Marcel Christen wiederum einen Freistoß aus halblrechter Position sehenswert zum 4:1 – eigentlich die Vorentscheidung (79.). Nun machte sich wohl das fehlende Selbstvertrauen des Pelsiner SV bemerkbar. Zudem zeigten die Gastgeber aus Heinrichswalde eine starke Moral, wodurch sie wenig später erneut durch Hager das 2:4. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld geht für die PSV-Defensive zu schnell und Hager lupft die Kugel über Torwart Dahms hinweg ins Netz (81.). Eine druckvolle Schlussphase der Fortuna aus Heinrichswalde folgte und wurde gar noch mit dem Anschlusstreffer belohnt belohnt, als Christian Voltz den Ball nach einer Ecke in die Maschen köpfte (90.). Die sichtlich nervösen Pelsiner schafften es danach aber, den Sieg über die Zeit zu retten.
Rückblickend betrachtet, hätte dieses Spiel am Ende erneut komplett gegen den PSV laufen können. Der bisher erfolglose Saisonstart war den Pelsinern gerade in der Schlussphase anzumerken, als man sich ein 4:1 fast noch nehmen ließ. Am Ende steht allerdings endlich der langersehnte erste Saison Sieg, welcher unterm Strich auch nicht unverdient war. Respekt vor der großen Moral der Gastgeber muss selbstverständlich gezollt werden. Am kommenden Wochenende wartet für den Pelsiner SV eine schwere Aufgabe. Mit der SG Traktor Groß Kiesow gasteirt am Samstag um 14:00 Uhr der Spitzenreiter der Kreisliga in der Bavaria-Arena.
Tore: 0:1 Christann (22./Eigentor), 0:2 C. Erdmann (45.), 0:3 Krüger (72.), 1:3 Hager (73.), 1:4 Christen (79.), 2:4 Hager (81.), 3:4 Voltz (90.)
So spielte der PSV: Dahms – Fromm, Teske, Lenz – P. Gerth, Reinke (80. Thefs) – C. Erdmann, Wegner, Christen ©, Wolframm (90. Klank) – Krüger (88. Engler)
Auf der Bank: H. Erdmann (ETW), Wolff